Auf dem Holzweg

EHRANG/QUINT. Mit einer Fülle von Anträgen befasste sich der Ortsbeirat Ehrang-Quint in seiner Sitzung im neuen Bürger- und Vereinshaus. Ein Thema war unter anderem der Holzlagerplatz in der Servaisstraße, der Anwohnern schon lange ein Dorn im Auge ist.

Schon vor Jahren ärgerten sich Anwohner der Servaisstraße über das Erscheinungsbild des gegenüberliegenden Bahngeländes (der TV berichtete). Dort lagert die Firma Railion Deutschland AG Holzstämme - "frei zugänglich und teilweise nicht gesichert", wie die von Anwohnern eingeschaltete Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) bestätigt. Die Behörde kritisiert "vom Stapel abrollende Hölzer und fehlende Absicherungen gegen Begehen" in einem Schreiben an die Stadtverwaltung. Ergebnis Lärmmessung steht noch aus

Mindestens zehn "sehr große" LKW hätten allein am Mittwoch Holzstämme in der schmalen Einbahnstraße abgeladen, monierte Anwohnerin und Ortsbeiratsmitglied Roswitha Roos (SPD). Die Ergebnisse von Lärmmessungen stünden noch aus. Nach dem Willen des Ortsbeirats soll die Stadtverwaltung in Abstimmung mit anderen involvierten Behörden auf die Firma Railion hinwirken, den Holzlagerplatz auf ein anderes, ihr gehörendes Gelände im Güterverkehrzentrum zu verlegen. Kontrovers diskutierte der Ortsbeirat den Tagesordnungspunkt "Abriss des städtischen Hauses Niederstraße 145". Christel Neu (CDU) plädierte für den Abriss, um "das gesamte Umfeld des benachbarten neuen Bürgerhauses schöner zu machen" und eventuell Parkplätze einzurichten. Das rief Stadtratsmitglied Friedel Jäger (SPD) auf den Plan. "Parkplätze sind das Letzte, was wir wollen", meinte er und befürwortete eine "vernünftige Platzgestaltung mit Bepflanzung". Der Ortsbeirat einigte sich auf den einstimmig gefassten Antrag, das baufällige Haus abzureißen und die Verwaltung mit der Planung der freiwerdenden Fläche sowie des Umfelds zu beauftragen. Keine Gefahr für Fußgänger oder Schulkinder sah Jäger entgegen der Meinung von Neu in der Zufahrt eines neu gebauten Mehrfamilienhauses mit sechs Wohneinheiten über die Taubenbergstraße. Eine neue Anbindung über die Schlossstraße zu bauen, sei dem Steuerzahler aus Verhältnismäßigkeitsgründen nicht zumutbar. Nun soll die Verwaltung informieren, welche Maßnahmen sie zur Sicherheit der Passanten ergriffen hat. Unter Mitteilungen hatte Ortsvorsteher Günther Merzkirch (CDU) gute Nachrichten für Quinter Bürger. Die SGD-Nord habe bereits Anfang des Jahres zugestimmt, den Schwerlastverkehr aus Ehrang-Quint herauszuhalten. Die Maßnahme (veränderte Beschilderung) würde auf jeden Fall durchgeführt und habe sich nur wegen der Vielzahl der zu hörenden Behörden verzögert. Spielplatz bleibt erhalten

Noch im Jahr 2006 soll der Weg am Eisenbahnhaltepunkt Ehrang zwischen Laacher Weg und August-Antz-Straße hergerichtet werden. Außerdem gebe es eine Zusage vom Zweckverband Wirtschaftsförderung, das moselseitige Gelände hinter dem Bahndamm für einen Bolzplatz vorzusehen. Nach den Sommerferien soll der Stadtteilrahmenplan vorgestellt werden. Der Ortsbeirat sprach sich dagegen aus, den kleinen Spielplatz zwischen Schiller- und Alemannenstraße aufzugeben. Einen Rückbau hatte die städtische Arbeitsgemeinschaft Spielraum wegen des Zustands des Spielplatzes befürwortet. Nun soll nach dem einstimmigen Beschluss des Ortsbeirats der Spielplatz erhalten bleiben und besonders für kleine Kinder gestaltet werden. Ebenfalls einstimmig beschloss das Gremium den Antrag, beim Ehranger Markt zukünftig die gleiche geänderte Verkehrsführung der Busse zu erreichen wie bei der jüngsten Baumaßnahme an dem Eisenbahnübergang an der Kyll.

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