Ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Motorrad- und Autofahren und dem Tanzen, können sie altersbedingt nicht mehr nachgehen. "Wir waren früher bei der Kirmes oder im Karneval die ersten, die auf den Tanzboden traten", erinnert sich die 79-jährige Maria Gatza. Das ist eine der vielen schönen Erinnerungen, die ihr aus der gemeinsamen Zeit mit ihrem Mann spontan einfällt. Heute löst sie gerne Kreuzworträtsel. Er sammelt Münzen und Briefmarken. Das gemeinsame Hobby ist Fastnacht, insbesondere die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß-Ehrang. Im Mai 1944 lernten sie sich in Ehrang kennen. Es war wohl Liebe auf den ersten Blick, denn schon acht Tage später waren sie verlobt - die Heirat folgte im September. Der heute 92-jährige Klemens Gatza, geboren in Oberhausen, war Soldat und geriet für eine Woche in russische Kriegsgefangenschaft. Er flüchtete und stieß irgendwann auf deutsche Truppen. Von 1945 bis 1978 lebte das Paar in Hannover, wo Klemens Gatza als Autolackierer arbeitete. "Ich habe immer Heimweh gehabt, besonders der Karneval hat mir gefehlt und die Berge", erzählt Maria Gatza, die ihren Haushalt immer noch allein versorgt und im Stadtteil für ihre Hilfsbereitschaft bekannt ist. Maria und Klemens Gatza kehrten nach Ehrang zurück und wohnen seitdem in der Niederstraße. "Wir haben immer Freud´ und Leid zusammengetragen", berichtet Maria Gatza. Das Jubelpaar hat einen Sohn und eine Tochter, vier Enkelkinder und sechs Urenkel. Die Eheleute feierten ihren Festtag im Familien- und Nachbarkreis. Ortsvorsteher Günther Merzkirch überbrachte in Vertretung des Oberbürgermeisters die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und wünschte dem Paar alles Gute und Gottes Segen.