Auf den Sport folgt die Freizeit

Sport ist mit dem Bau zweier Kunstrasenplätze abgehakt, nun steht die Freizeit im Fokus: Das Großprojekt "Internationales Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum Ralingen-Rosport" (SFZ) geht in Runde zwei.

Ralingen/Rosport. Gut anderthalb Jahre nach dem Spatenstich ist der erste Bauabschnitt des deutsch-luxemburgischen Großprojekts SFZ abgeschlossen. Rund 3,3 Millionen Euro sind in den Bau von Kunstrasen-Sportplätzen mit dazugehörigen Umkleide- und Sanitärräumen in Godendorf und Ralingen geflossen; alleine 1,3 Millionen aus Kassen der Europäischen Union (EU). Sportvereine diesseits und jenseits der Sauer profitieren von dieser hochwertigen sportlichen In frastruktur. Der Projektträger, der SFZ-Zweckverband, zog in der Verbandsversammlung am Dienstagabend in Ralingen einen Schlussstrich unter den ersten Bauabschnitt und legte mit dem Investitionsprogramm 2008 zugleich den Grundstock für die nächsten Schritte.Die Verbandsvorsteher, Ralingens Ortsbürgermeister Oswald Disch, und sein Rosporter Kollege Romain Osweiler zogen eine zufriedenstellende Zwischenbilanz, übten aber auch Kritik. "Wir sind teilweise schlecht beraten worden", sagte Disch. Es habe Fehler bei der Bauausführung gegeben. So hätten Türstürze wieder rausgehauen werden müssen, weil Höhen falsch berechnet worden seien. Auch bei den Abmessungen von Jugendspielfeldern und der Flutlichtanlage in Godendorf seien Dinge unnötig schief gelaufen. Disch und Osweiler setzen deshalb im zweiten Bauabschnitt, bei dem die Attraktivitätssteigerung der Campingplätze in Ralingen und dem luxemburgischen Nachbarort Rosport im Blickpunkt steht, ganz auf professionelle Hilfe. Der Zweckverband hat sich bereits bei einem holländischen Campingplatz-Betreiber informiert, der beim Sanitär- und Servicebereich auf Modulbauweise setzt.Rosport soll auch einen Abenteuer-Spielplatz und einen Konzertplatz mit Bühne erhalten. Geplant ist auch ein Stausee-Rundwanderweg mit einem Übergang am Ralinger Wehr. Grob geschätzt sollen die Kosten auf Rosporter Seite 500 000 Euro und in Ralingen 200 000 Euro betragen. Die Gemeinden werden anteilmäßig beteiligt, bei der EU wird ein Zuschussantrag gestellt. Meinung Süße Zeiten fürs Sauertal Von einer touristischen Hochburg konnte bisher beim Sauertal wahrlich nicht die Rede sein. Ein idyllischer Fluss, einige alte Campingplätze und viel Natur - das haut heute keinen mehr vom Hocker. Aber das wird sich mit dem ambitionierten deutsch-luxemburgischen Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum mit Sicherheit ändern. Denn damit kommt das, was die Kunden von morgen wünschen: Komfort, Service, Freizeitangebote. Ein wichtiger Erfolgsgarant ist die gute Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Luxemburgern. Keiner wirbt dem anderen Gäste ab, die Angebote ergänzen sich. So sollen etwa die Wohnmobilisten und Dauercamper in Ralingen logieren, am anderen Sauerufer in Rosport sind die Tagestouristen untergebracht. Das touristische Angebot wird durch neue Wander- und Radwege (Lückenschluss Sauertalradweg!) ergänzt. Da ist jeder Euro zukunftsweisend angelegt. a.follmann@volksfreund.de

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