Auf den Spuren der Ur-Kreins

TRIER. Kreins aller Länder, vereinigt Euch! Ein Treffen von Nachfahren der 1856 aus Eisenach/Eifel ausgewanderten Familie Krein findet am 11. Januar 2004 in Südbrasilien statt.

 Stippvisite in der Heimat seiner Vorfahren: Der 17-jährige William Krein aus Rio de Janeiro wirbt fürs Familientreffen im Januar 2004 in Südbrasilien.Foto: Roland Morgen

Stippvisite in der Heimat seiner Vorfahren: Der 17-jährige William Krein aus Rio de Janeiro wirbt fürs Familientreffen im Januar 2004 in Südbrasilien.Foto: Roland Morgen

Peter Krein und seine Frau Elisabeth, geborene Hüweler, verließen anno 1856 samt Kindern und Neffen das Eifeldörfchen Eisenach, um ihr Glück in Brasilien zu suchen. Ihre südamerikanischen Nachfahren wollen nun ein internationales Krein-Treffen organisieren. "Es wäre schön, wenn auch Kreins aus Trier und Umgebung daran teilnehmen könnten", sagt William Krein. Der 17-Jährige stammt in direkter Linie vom Auswanderer ab ("Peter Kreins Sohn Theodor ist der Urgroßvater meines Vaters") und lebt derzeit als Austauschschüler in Lübeck. In den vergangenen Tagen stattete er der Heimat seiner Vorfahren eine Stippvisite ab und betrieb Ahnenforschung: "Ich war beim Bistumsarchiv in der Jesuitenstraße und habe viel Interessantes gefunden."Viele Kreins in Trier, Newel und Bitburg

Auch das Telefonbuch brachte interessante Aufschlüsse: "In Eisenach gibt es offenbar gar keine Kreins mehr. Aber in Trier, Newel und Bitburg." Ob entfernte Verwandte oder nicht - beim Familien-Meeting am Sonntag, 11. Januar 2004, spielt das keine Rolle: "Alle Kreins sind uns herzlich willkommen." Ort des Treffens: Ibirubá in der Region Rio Grande do Sul im südlichsten Zipfel Brasiliens. Die Bevölkerung dieses für brasilianische Verhältnisse reichen Bundeslandes setzt sich zusammen vor allem aus Italienern und Deutschen (die bis 1950 einwanderten) und deren Nachfahren. Offenbar zog es viele Menschen auch aus dem Trierer Land dort hin. "In manchen Städten wird in den Familien noch Dialekt gesprochen", berichtet William Krein. "Mein Vater beherrscht auch noch den Dialekt seiner Vorfahren, ich leider nicht." Dafür spricht der 17-Jährige ein ausgezeichnetes Deutsch: "Ich bin in Rio de Janeiro geboren und besuche dort die elfte Klasse der Deutschen Schule." Die Kreins aus dem gut 1000 Kilometer entfernt gelegenen Rio Grande do Sul sind stolz auf ihren jungen Verwandten aus Rio, der seinen Aufenthalt in der "alten Welt" dazu nutzt, für das von ihnen organisierte Familientreffen zu werben. Das Fest Anfang 2004 wird das bereits dritte seiner Art sein. Die beiden bisherigen Begegnungen waren eine rein südamerikanische Angelegenheit: Da kamen auch Kreins aus den angrenzenden Ländern Argentinien und Uruguay zusammen. "Aber Teilnehmer aus der Heimat der Vorfahren hatten wir noch nie", sagt William Krein, der daheim einiges zu erzählen haben wird: "Trier ist meine Lieblingsstadt in Deutschland. Auch die Umgebung ist sehr schön. Meine Eltern wollen nun im Sommer auch einmal hierher kommen." Gut möglich, dass anno 2006, zum 150. Jahrestag der Auswanderung von Peter und Elisabeth Krein, sich mehrere südamerikanische Nachfahren im Trierer Land auf die Spuren ihrer Vorfahren begeben. Wer mehr über die weit verzweigte Krein-Sippe in Südamerika und zum Familientreffen am 11. Januar wissen möchte: William Krein ist zu erreichen unter Telefon 0179-8330601; E-Mail: familiekrein@yahoo.de

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