Auf den Spuren von Sabine Christiansen

TRIER. Von wegen, Jugendliche interessierten sich nicht mehr für Politik. Die Schüler Sebastian Lindemans und Simon Wolff gehen am Samstag, 21. Februar, um 20 Uhr mit einer eigenen Politik-Talkshow im Offenen Kanal Trier auf Sendung.

Wenn Sebastian Lindemans von der Schule nach Hause kommt, schaltet er meistens erst einmal die Glotze an. Für einen Schüler so weit nicht ungewöhnlich. Der 16-Jährige schaut sich jedoch keine Talkshows, Gerichtssendungen oder Musikvideos an, sondern die Nachrichten. Auch Simon Wolff interessiert sich mehr für das Weltgeschehen, als für die neuesten Gerüchte um Britney Spears. Im Internet hält er sich über verschiedene Nachrichten-Portale auf dem Laufenden. Die aktuellsten Meldungen erreichen ihn über einen Lauftext, den er als Bildschirmhintergrund installiert hat. Beide Schüler besuchen die zehnte Klasse des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums und teilen nicht nur ein großes Interesse an Politik, sondern auch am Journalismus. Sebastian absolvierte gerade ein Praktikum beim Trierischen Volksfreund , Simon hospitierte bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums. Gemeinsam produzierten sie im vergangenen Jahr mehrere Beiträge für den Offenen Kanal Trier. Und weil "Sabine Christiansen" und der "Presseclub" zu ihren Lieblingssendungen im Fernsehen gehören, beschlossen sie, selbst eine Talkshow mit politischen Themen, wenn auch mehr auf lokaler Ebene, zu starten. Am Samstag, 21. Februar, um 20 Uhr wird die erste Folge von "Perspektiven" im Offenen Kanal ausgestrahlt. Darin werden unter anderem der Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink (CDU), das Stadtratsmitglied Ingeborg Sahler-Fesel (SPD) und der Schulleiter des FWG, Harald Heim, zum Thema "Zustand Trierer Schulen - Bildung auf dem absteigenden Ast?" Stellung nehmen.Viele Jugendliche schalten bei Politik ab

"Wir wollen mit der Sendung politisches Interesse wecken", sagt Sebastian. Und Simon fügt hinzu: "Man merkt oft in der Schule, dass viele bei Politik abschalten. Dabei geht das jeden etwas an." Die erste Folge am kommenden Samstag wird bereits am Vorabend aufgezeichnet. In Zukunft wollen die beiden Nachwuchsjournalisten jedoch live senden, damit auch Zuschauer während der Sendung telefonisch Fragen stellen können. Wenn alles gut läuft, soll die Diskussionsrunde alle drei Monate stattfinden.

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