Meilbrück. "Ich hoffe, dass die Geschichte nun ruht und dass wir alle wieder unsere Kräfte der eigentlichen Aufgabe widmen können", sagt Achim Schilling. Er ist Betreiber der Raststätte Meilbrück, zu der neben einer Tankstelle mit Backshop auch ein Hotelrestaurant gehört.
Bis vor wenigen Wochen drohte der gesamten Anlage einschließlich gegenüberliegendem Wohnhaus die Zwangsversteigerung. Doch kurz vor dem dafür bereits angesetzten Termin, hat sich das Blatt dann doch noch gewendet. Wie das Amtsgericht Bitburg auf Anfrage bestätigt, wurde das Verfahren eingestellt.
Warum die gut frequentierte Raststätte überhaupt in diese Lage gekommen war und wodurch die Zwangsversteigerung verhindert werden konnte, dazu will sich Achim Schilling nicht äußern. Das seien betriebsinterne Angelegenheiten, sagt er.

Kursierende Gerüchte, wonach nun ein Investor als Teilhaber in das Geschäft mit eingestiegen sein soll, dementiert der gelernte Küchenmeister jedoch. "Ich bin weiterhin alleiniger Inhaber und Betreiber von allen Bereichen", erklärt Schilling und verweist zudem auf laufende Investitionen in Meilbrück.
So sei im vergangenen Monat bereits die Spielhalle erneuert worden. Und weitere Veränderungen stünden auch im Restaurant sowie im Biergarten an. "Wir alle sehen die Zukunft des Standorts Meilbrück sehr positiv", betont der Inhaber, der den Traditionsbetrieb an der B 51 vor 25 Jahren von seinen Eltern übernommen hat (siehe Extra).
Unabhängig von den Entwicklungen in Meilbrück ist Schilling, der auch mitverantwortlich für das Catering der Bitburger Stadthalle ist, zwischenzeitlich an einem weiteren Standort aktiv geworden. Seit Anfang März diesen Jahres betreibt er gemeinsam mit Geschäftspartnerin Sabine Nichts die Gastronomie am Golf ressort Bitburger Land bei Wißmannsdorf. "Nachspiel" heißt das Restaurant, das, wie Schilling erklärt, über eine eigens dafür gegründete Firma laufe und somit mit den Geschäften in Meilbrück nichts zu tun habe. Vorheriger Betreiber der Gastronomie am Golfplatz war Oscar Heidema, der nun die Bewirtschaftung des Bitburger Hotelrestaurants Simonbräu übernimmt.
Extra

Als noch Postkutschen durch die Eifel fuhren, war die Meilbrück eine Raststation, an der auch die Pferde gewechselt wurden. Der erste namentlich bekannte Wirt auf der Meilbrück war der aus Bitburg stammende Friedrich Messerich. 1958 beschloss die damalige Eigentümerin Barbara Lehnen, in den Ruhestand zu gehen, worauf Hans Schilling aus Bitburg den Betrieb übernahm und diesen nach Umbauarbeiten im Mai 1959 schließlich neu eröffnete. In den Jahren darauf wurde die Gaststätte um einen Hotelbetrieb sowie eine Tankstelle samt Werkstatt erweitert. 1990 hat Sohn Achim Schilling den elterlichen Betrieb übernommen und die Tankstelle erneuert. Außerdem hat er dort zusätzlich ein Bistro samt Backshop eingerichtet. uhe