Auf die Plätze, fertig, los!

Föhren · Föhren plant die sportliche Zukunft. Zwei Wünsche haben die Bürger bereits.

Föhren Dieser Tage bekommen etwa 600 Haushalte in Föhren Post von der Gemeinde. Im Umschlag befindet sich ein Fragebogen zur Sportstättensituation in der Meulenwaldgemeinde. Die Bürger sollen unter anderem mitteilen, welche Sportarten sie ausüben, welche Sportstätten sie nutzen und was sie sich zusätzlich an Sport- und Bewegungsmöglichkeiten wünschen. Die anonyme Befragung ist Teil einer Bedarfs- und Entwicklungsanalyse, die die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportstättenentwicklung (Ise) erstellt.
"Föhren hat sich rasant entwickelt. Das Konzept soll uns in die Lage versetzen, im Rat zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen", sagt Ortsbürgermeisterin Rosi Radant. Die Vorgehensweise ist so, dass zunächst die Ist-Situation im Ort dokumentiert wird. Neben der Belegung von gemeindlichen Anlagen und denen des Sportvereins Föhren (Rasensportplatz, Bolzplätze, Tennisplätze, Turnhalle der Grundschule, Turnraum Kita) werden auch Freiflächen und andere "Bewegungsräume" erfasst. Dazu zählen auch Sportanbieter wie die Physiotherapiepraxis und das Fitness-Studio; beide befinden sich im Industriepark Region Trier (IRT).
Im nächsten Schritt werden weiterführende Daten gesammelt. Der demografische Faktor, also die Tatsache, dass die Dorfbevölkerung im Schnitt immer älter wird, spielt ebenso eine Rolle wie die Entwicklung des Vereins-, Schul- und Individualsports. Auch betriebliche Sport- und Bewegungsangebote werden berücksichtigt. Auch rund 40 Vereine sowie Aktionsgruppen wie "Lebendiges Föhren" wurden nach ihrem Bedarf befragt. Die Auswertung läuft derzeit. Ferner gibt es sogenannte Experteninterviews. Befragt werden Vereinsvertreter und Sportanbieter.
Zu den "Föhrener Sportgesprächen" ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Das zweite Sportgespräch findet am Mittwoch, 27. September, um 19.30 Uhr im Bürger- und Vereinshaus in Föhren statt. Im Blickpunkt steht das Thema Sport und Gesundheit. Dort wird Stefan Henn von Ise über den aktuellen Stand der Studie informieren. Ein Referent der Hochschule Koblenz beleuchtet das Zusammenspiel von Sport, Bewegung und Gesundheit bei der Sport(stätten)planung in den Gemeinden. Zudem stellen sich die Anbieter von Sport, Bewegung und Gesundheit aus Föhren vor.
Das Institut Ise (siehe Info) hat bereits mehrere Städte und Gemeinden im Südwesten der Republik beraten. Ein großer Sportverein aus Bernkastel-Kues hat die Hilfe von Ise beim Neubau einer Sporthalle in Anspruch genommen. Im Gespräch mit dem TV weist Stefan Henn darauf hin, dass es für die Kommunen wichtig ist, Konzepte "in der Schublade zu haben", wenn sie an Fördertöpfe kommen wollen. Seit 2016 verfolge das Land das Prinzip der bedarfsorientierten Förderung. Das bedeute, dass Mainz im Falle einer Antragstellung für die Sportstättenförderung Nachweise verlange. Etwa zur Entwicklung der Bevölkerung und des Tourismus oder zu Vereinsangeboten. Laut Henn ist das Sportstättenkonzept lediglich eine Orientierungshilfe, es ersetze keinesfalls politische Entscheidungen.
In ersten Gesprächen haben sich nach Auskunft von Rosi Radant zwei Wünsche von Bürgern herauskristallisiert: ein Beachvolleyballfeld und ein Fitnessparcours mit wetterfesten Geräten.Extra: DAS INSTITUT FÜR SPORTSTÄTTENENTWICKLUNG


Das Institut für Sportstättenentwicklung in Trier ist eine Beratungsstelle für Sportvereine und Kommunen in Rheinland-Pfalz. Unterstützer sind der Landessportbund und die Sportbünde, das Innenministerium, Sportinstitute der Uni Saarbrücken und der Hochschule Koblenz sowie die Europäische Sportakademie in Trier. Leistungsfelder von Ise sind Umfeld- und Auslastungsanalysen, Bedarfs- und Wissensvermittlung sowie Prozessbegleitung.

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