Auf die Verbindung kommt’s an

Auch wir besitzen ein Haus in der Neustraße und haben es renovieren lassen. Das hätten wir besser nicht getan, und ich kann andere nur warnen, so etwas zu tun. Denn was sich da die Stadtverwaltung (Ordnungsamt) und die Geschäftleute leisteten, spottet jeder Beschreibung.

Das Dach unseres Hauses - kriegsgeschädigt - brauchte dringend eine Sanierung. Nachdem der Architektenplan endlich genehmigt und der Rosenmontag vorbei war, ging es los. Das Ordnungsamt erteilte die Genehmigung, vormittags einen Kran aufzustellen, der die schweren Stahlträger fürs Dach heben sollte. Doch durch widrige Umstände verzögerten sich die Arbeiten, und so kam es, dass bis zum Ablauf der Genehmigungsfrist noch ein Eisenträger fehlte. Man hätte noch rund zwei weitere Stunden gebraucht, um ihn hochzuziehen. Aber was machten unsere Nachbarn, die ach so vom Aussehen der Neustraße geschädigten Geschäftsleute? Sie hatten nichts Eiligeres zu tun, als das Ordnungsamt anzurufen. So musste der Kran abziehen. Das Dach wurde, so gut es ging, mit Planen verhängt. In den nächsten beiden Tagen kam ein Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen. Das Wasser lief bis ins Erdgeschoss, so dass im ganzen Haus Schäden entstanden. So hatten wir die Schadenskosten und die Kosten für die zusätzliche Anfahrt des Krans zu tragen. Leider hat nicht jeder so eine Verbindung zur Stadtverwaltung wie Leute in der Palaststraße. Da mussten Anwohner, Kunden und Geschäftsleute wochenlang Beeinträchtigungen durch einen Kran erdulden. Gertrud Sturm, Trier Bernhard Marx GmbH & Co KG

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