Auf Kosten der Steuerzahler

Zur Kolumne "Die Woche" von Michael Schmitz (TV vom 24. Juli):

Es ist zu begrüßen, dass sich der Trierische Volksfreund endlich einmal den wirtschaftlichen Problemen der Antikenfestspiele annimmt. Dass sich Michael Schmitz bei einigen Leuten unbeliebt machen wird, ist zu erwarten. Bei der großen Masse der Steuerzahler wird dies aber sicher nicht der Fall sein.

Ich habe von 1999 bis 2007 in mehreren Leserbriefen im Prinzip die gleiche Meinung wie Michael Schmitz vertreten. Führen wir uns den Anfang der Antikenfestspiele nochmals vor Augen. Stadtratssitzung im Januar 1997: Großspurig verkünden die Verantwortlichen, den Trierer Bürger (sprich Steuerzahler) kosteten die Antikenfestspiele außer der 100 000-Mark-Einlage als Mitglied des Fördervereins kein weiteres Geld.

Was ist nun das Ergebnis nach zwölf Jahren Antikenfestspiele? Die Festspiele werden immer noch überwiegend durch neue Schulden finanziert. Das Ziel, sie überregional zu etablieren, ist bis heute verfehlt. Im Grunde genommen hat das regionale Theaterpublikum auf Kosten der Steuerzahler ein zusätzliches Festival bekommen. Das können sich Stadt und Land nicht leisten.

Die Verantwortlichen sollten diese Steuerverschwendung schnellstens beenden. Vielleicht hilft ihnen bei der Entscheidung der in der selben TV-Ausgabe erschienene Bericht "Wenn Kommunen vom Dispo leben" von Dieter Lintz.

Horst Schulze, Trier

ANTIKENFESTSPIELE

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