Auf Spurensuche

TRIER. (ksm) Vier Jahre lang arbeitete sich Reinhold Wacker durch Quelltexte zum Kurfürstlichen Palais Trier. Seine Ergebnisse fasste er schriftlich zusammen. In seinem Werk verfolgt er die Geschichte des Gebäudes und seiner Vorgängerbauten bis zu den Römern zurück.

Auch als schönes Präsent für Gäste des Hauses befand Josef Peter Mertes den Band "Das Kurfürstliche Palais in Trier" bei seiner Vorstellung. Für die Präsentation hatte der Leiter der Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde (ADD) die Gäste an den Ort des Geschehens, das Palais, geladen. Eine von seinen Vorgängern hinterlassene Broschüre über das Gebäude, in dem heute die ADD untergebracht ist, brachte Josef Peter Mertes auf die Idee einer Neuauflage. Bei einer Feier sprach er Reinhold Wacker, einst Mitarbeiter der Bezirksregierung Trier, an. "Er sagte spontan zu, das Projekt anzugehen", erzählte Mertes in seiner Rede. Statt einem Infozettel liegt dem Hausherrn nun ein knapp 100-seitiges Buch vor. Vier Jahre hat Autor Reinhold Wacker daran gearbeitet. "Ich habe vor allem das Quellenstudium in Archiven betrieben", erzählt er. "Für mich war es reizvoll, weil ich historisch sehr interessiert bin und selbst an diesem Ort gewirkt habe." Von 1967 bis 1992 arbeitete der inzwischen in Ruhestand versetzte Wacker in der Bezirksregierung Trier als leitender Beamter der Schulabteilung. In dieser Zeit promovierte er an der Universität Trier in Landesgeschichte. Studiert hatte er Geschichte, Germanistik und evangelische Theologie, wurde Lehrer und bereits in jungen Jahren Rektor einer Realschule in Münster. "Er hat sich dort so bewährt, dass sein Ruf bis nach Rheinland-Pfalz schallte", sagte Mertes. Mit seinem Buch "Das Kurfürstliche Palais in Trier" legt Wacker nun ein Werk vor, das sowohl Touristen als auch Trierer interessieren dürfte. Die Ausführungen gehen auf die verschiedenen Bauten und Baustile ab der Römerzeit ein, doch ein rein kunstgeschichtlicher Band ist es nicht. Vielmehr bieten die Texte auch eine Einordnung in die Historie der Stadt. Auf diese Weise wird deutlich, welche Bedeutung das jeweilige Bauwerk erlangte, und wer es wie nutzte. Historische Fotos und Zeichnungen lockern das Buch auf, auch wenn es eher zum Lesen als zum Durchblättern anregt. Der Band "Das Kurfürstliche Palais in Trier" ist für 9,90 Euro im Buchhandel erhältlich.

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