Auf zum Endspurt

Die 180 Bauarbeiter waren klar in der Minderheit: Gemeinsam mit rund 250 geladenen Gästen feierten sie am Mittwoch das Richtfest der Trier-Galerie. Die Eröffnung des 70 Millionen Euro schweren Shopping-Centers ist für den 4. September geplant.

 Hinter ihnen schwebt der Richtkranz am Kranseil ins Freie: Oberpolier Jörg Metje (links) und Kollege Detlef Becker im Rohbau der Trier-Galerie. TV-Foto: Roland Morgen

Hinter ihnen schwebt der Richtkranz am Kranseil ins Freie: Oberpolier Jörg Metje (links) und Kollege Detlef Becker im Rohbau der Trier-Galerie. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Für Trier ist es eines der größten Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte, für Oberpolier Jörg Metje "nichts wirklich Außergewöhnliches. Wir sind ja auf große Sachen spezialisiert". Entsprechend "unaufgeregt" war der 47-jährige Mitarbeiter der Firma Berliner Firma BSS - Beton-Systeme-Schalungsbau -, bevor er auf der Baustelle der Trier-Galerie den Richtspruch vortrug und damit einen, wie OB Klaus Jensen sagte, "wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem für Trier wichtigen Projekt" setzte. Das beschert manchem Einzelhändler gemischte Gefühle. Jensen teilt etwaige Befürchtungen nicht: "Ich bin sicher: Die Trier-Galerie wird ein Gewinn für die Innenstadt sein und noch mehr Menschen in unsere Stadt ziehen." 70 Millionen Euro wird das Shopping-Center kosten, das dort entsteht, wo früher der Paulinus-Komplex und das alte City-Parkhaus standen. Jensen dankte Investor Credit Suisse (Frankfurt), gestern vertreten durch Geschäftsführer Karl-Heinz Heuß, und dem Berliner Projektentwickler Trigon (Klaus Groenke, Steffen Goldmann) für die Investition in den Wirtschaftsstandort Trier.

Eröffnung mit 75 Läden am 4. September


Dankesworte prägten auch die Rede von Ludwig Pöttinger (Ottobrunn/Bayern), dessen Baufirma gemeinsam mit der BSS als Generalunternehmer Arge Trier fungiert. Den 180 Bauleuten, die auf der Mega-Baustelle zwischen Zuckerberg- und Fleischstraße arbeiten, dankte er in ihren Landessprachen für ihren Anteil am Gelingen des Projekts, so auch auf Portugiesisch, Polnisch, Türkisch und Albanisch.

Für den Trier-Galerie-Rohbau haben sie 3500 Betonmischer-Ladungen (21 000 Kubikmeter) und 2800 Tonnen Stahl verarbeitet.

Die Eröffnung ist für den 4. September geplant. Die Trier-Galerie soll 75 Läden mit einer Gesamt-Verkaufsfläche von 15 000 Quadratmetern beherbergen. 90 Prozent der Flächen sind vermietet; das Angebot wird von Mode- und Lifestyle geprägt. Während sich die Richtfest-Gäste zu Klängen der "Dixie-Tigers" Spanferkel und Riesling schmecken ließen, brachte Trigon-Vermietungschefin Antje Rebbert einen weiteren Vertrag unter Dach und Fach. Aktuellster Mieter-Zugang ist Markus Halbeisen (Völklingen), der auf 1000 Quadratmetern im Basement das größte zusammenhängende Young-Fashion-Angebot der Region schaffen will. "Bei der Eröffnung werden wir voll belegt sein", kündigt Antje Rebbert an.

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