Aufbruchstimmung im wörtlichen Sinn

Zahlreiche Anlieger der Klüsserather Mittelstraße werden in den kommenden Monaten mit einem notwendigen Übel leben müssen: Klüsseraths wichtigste innerörtliche "Verkehrsader" wurde zur Baustelle.

Klüsserath. Rund ein Drittel der insgesamt 1200 Meter langen Straße, die sich über die gesamte Länge des Ortes zwischen Dorfkern und B 53 hinzieht, soll in diesem ersten Arbeitsabschnitt ausgebaut und mit neuen Ver- und Entsorgungsleitungen sowie einer neuen Straßenbeleuchtung versehen werden. "Wann die weiteren beiden Abschnitte an die Reihe kommen, ist von den Zuschüssen abhängig", sagt Ortsbürgermeister Norbert Friedrich. Er schätzt, dass sich der Gesamtausbau der Mittelstraße über sechs Jahre hinziehen wird.Dies gilt jedoch nicht für das nun begonnene Teilstück zwischen der westlichen Einmündung zur B 53 und dem Friedhof. Zurzeit verlegen dort die Verbandsgemeindewerke auf 300 Metern Länge neue Hausanschlüsse mit Absperrschiebern. Im nächsten Schritt folgen dort neue Wasserleitungen und ein neuer Kanal. Mit Absicht wurden diese Arbeiten gestaffelt geplant. So ist zwar für jeden "Durchgang" ein eigener Straßenaufbruch erforderlich, aber für die Anlieger bleibt jeweils ein Teil der Straße weiter befahrbar. Mit größeren Härten müssen die Anlieger während des eigentlichen Fahrbahnausbaus rechnen. Dazu muss die Trasse abschnittweise auf voller Breite einige Zentimeter tief ausgehoben (ausgekoffert) werden. Eine direkte Zufahrt zu ihren Häusern wird es in dieser Zeit für die Anlieger nicht geben.Übrigens, der Verkehr: Für viele Nichtanlieger scheinen die Durchfahrt-Verbotsschilder an den Einmündungen der Mittelstraße nur formale Bedeutung zu haben. Die Bushaltestelle wurde verlegt, doch wird etwa der Kindergarten von vielen Eltern weiterhin mit dem PKW angefahren. "Dieser Durchgangsverkehr stört die Arbeiten sehr. Ein ständiges Problem", sagt Bauleiter Valentin Fey von der Firma Schnorpfeil. Fertigstellung erst im kommenden Jahr

Die Bauzeit für das gesamte untere Drittel der Mittelstraße wird auf etwas über zehn Monate geschätzt für den Fall, dass das Wetter mitspielt. "Bis zum Herbst sollte die neue Fahrbahntragschicht durchgehend fertig sein. Im Frühjahr 2008 kann dann die Deckschicht aufgetragen werden", hofft Ortsbürgermeister Friedrich.Die Gesamtkosten des Projekts sind mit rund 670 000 Euro veranschlagt, der förderfähige Gemeindeanteil 268 000 Euro. Erwartet wird eine Förderung von rund 65 Prozent. 402 000 Euro werden über wiederkehrende Beiträge auf die Haus- und Grundstückseigentümer im Ort umgelegt. Die Belastung liegt bei rund 0,83 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche.

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