Aufgeräumte Kreuzung

TRIER-ZEWEN. Pünktlich um 16 Uhr gab Baudezernent Peter Dietze "grünes Licht" für die neue Ampel an der Kreuzung Zewener Straße, Wasserbilliger Straße, Kantstraße und Im Biest. Vorrangig für Autofahrer stellt die veränderte Ampel eine Entlastung dar. Insgesamt hat die technische Umrüstung der Straßenkreuzung 248 000 Euro gekostet.

"Seit 25 Jahren warten wir schon auf eine Ampelanlage, die uns Entlastung bringt", sagte ein Zewener Bürger zur Einweihung. Der Zeitraum mag etwas übertrieben klingen. Auf jeden Fall war es seit langem notwendig geworden, das gestiegene Verkehrsaufkommen durch eine moderne Anlage regeln zu lassen. Wenn auch erst seit gut 15 Minuten in Betrieb, gab es bereits kritische Stimmen. Zwar wurde von den Bürgern und Autofahrern die Ablösung der alten Bedarfsampel einhellig begrüßt. Aber am Fußgängerübergang Kantstraße wurden Stimmen laut. "Da schauen Sie, jetzt ist Fußgänger-Grün; und der Autofahrer prescht mit Tempo um die Ecke." Mehrere Bürgerinnen und Bürger erlebten diese Situation. Gemeint war, dass die von der Zewener Straße in die Kantstraße abbiegenden Kraftfahrzeuge die querenden Fußgänger zu spät bemerken würden. "Hier muss noch nachgebessert werden", war die einhellige Meinung. Als Vorschlag wurde genannt, erst nach Ablauf von Fußgänger-Grün die Zewener Straße für Rechtsabbieger freizuschalten. Andere wiesen aber auch darauf hin, dass allen Verkehrsteilnehmern eine Eingewöhnungszeit zugestanden werden müsse. Vor dem Umbau regelte eine Bedarfsanlage mit Druckanforderung für Fußgänger den Verkehr. "Teilweise konnten die Autofahrer aus den Seitenstraßen nicht mehr in die Zewener Straße einbiegen. So hoch war das Verkehrsaufkommen auf der Hauptachse", sagte der Trierer Baudezernent. Jetzt sei die Kreuzung für Autofahrer und Fußgänger auf den neuesten Stand gebracht worden. Die nach gut 17-wöchiger Bauzeit entstandene Kreuzungsanlage geht über den früheren Stand weit hinaus. Sie umfasst jetzt neben der Zewener Straße und Kantstraße auch die Wasserbilliger Straße und die Einmündung Im Biest. Jede Straße hat eine Fußgängerquerung. Abbiegespuren und Aufstellflächen auf allen Straßen weisen den Autofahrern die richtige Richtung an.Kosten betragen 248 000 Euro

Die Signalanlage ist mit modernster Technik ausgestattet, um dem hohen Verkehrsaufkommen von und nach Luxemburg Rechnung zu tragen. Die Ampel ist mit einer verkehrsabhängigen Steuerung ausgestattet. Dafür sind Induktionsschleifen in jede Straßendecke eingebaut worden. "Verkehrsabhängige Steuerung" bedeutet: Wenn kein PKW aus den Seitenstraßen fahren will, bleibt für die Hauptverkehrsachsen grünes Licht. Die Busse haben eine Beschleunigungsstufe erhalten. Sehbehinderte können jetzt über einen Summer die Ampel anfordern. Um die Lichtfolge der Ampeln auch bei tief stehender Sonne erkennen zu können, sind LED-Lampen in die Anlage eingesetzt worden. Die Gesamtkosten von 248 000 Euro setzen sich aus 150 000 Euro für den Tiefbau, 60 000 Euro für Anlagenbau, 10 000 Euro für Markierungen und Beschilderungen sowie 28 000 Euro für die Bauverwaltung zusammen. Wie Dietze ausführte, tritt die Stadt Trier bei den Kosten in Vorleistung. "Wir hoffen, dass wir später, wenn die Landeskassen wieder gefüllt sind, anteilige Zuschüsse über das Gemeindefinanzierungsgesetz erhalten", sagte der Baudezernent.

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