Aufregung um kranke Gänse

TRIER. Ein Tierarzt und das Kreisveterinäramt haben am Samstag drei Gänse eingeschläfert. Zwei der Tiere, die als Haus-Gänse von einer Ehranger Familie gehalten wurden, hatten Krankheitssymptome. Noch ist nicht klar, ob es sich um Vogelgrippe handelt. Die Kadaver werden in Koblenz untersucht.

"Wir haben die Gänse nicht als Nutzvieh, sondern als Zier-Tiere und auch als Wachhunde gehalten, weil wir recht einsam wohnen", erzählte der Besitzer, der nicht genannt werden will, gestern dem TV. Die Gänse lebten in einem mit Maschendraht abgetrennten Areal. "Sie hatten keinen Kontakt zur Außenwelt oder zu wild lebenden Vögeln." Am Freitag bemerkte die Familie Krankheitssymptome bei der ersten Gans. Damit begann eine zunächst erfolglose Suche nach Hilfe. "Wir riefen einen Tierarzt an, der uns ans Kreisveterinäramt verwiesen hat. Das Amt meinte nur, wir sollten zum Tierarzt gehen. Es war ein einziges Verwirrspiel und ein Wegschieben von Zuständigkeit und Verantwortung." Die kranke Gans wurde schließlich vom Tierarzt eingeschläfert. Doch da zeigte bereits das zweite Tier dieselben Symptome. "Wir haben uns schließlich dazu entschlossen, alle drei Tiere einschläfern zu lassen, damit sie nicht unnötig leiden müssen", so der Besitzer. Das erledigte ein Amtstierarzt am Samstag vor Ort im Schutzanzug. "Wir sind absolut nicht sicher, ob es sich um Vogelgrippe handelt", sagt der Ehranger. "Ich verstehe dennoch nicht, warum sowohl das Amt als auch die alarmierten Tierärzte so zögerlich und unwillig reagiert haben."

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