Aufschwung in vier Meter Höhe

Trier · Bouldern ist ein Sport, der den ganzen Körper trainiert, bei dem der Geist gefordert wird und der ungefährlicher ist als viele andere populäre Sportarten. Und in diesen Tagen nicht zu unterschätzen: Er ist wetterunabhängig. In der Cube-Kletterhalle in Trier wurde jetzt der erste Jugend-Bouldercup ausgetragen.

Trier. Etwa 60 Teilnehmer zwischen acht und 18 Jahren gehen an diesem Tag buchstäblich die Wände hoch. Unterstützt vom Deutschen Alpenverein, Sektion Trier, und Viking-Adventures veranstaltete Cube Trier in der 2011 erbauten Kletterhalle in der Diedenhofener Straße den ersten Jugend-Bouldercup.Achtjähriger ist jüngster Starter

Jens Philipsenburg, einer der Cube-Geschäftsführer, schwört beim Bouldern (siehe Extra) auf die mentale Stärkung. "Auch wenn der Sport viel Kraft erfordert, kann man durch richtig gewählte Bewegungsabläufe viel wettmachen." Er betont: "Klettern ist ein sehr sicherer Sport."Siegen um jeden Preis ist nicht das Ziel an diesem Tag. Entsprechend unaufgeregt läuft der Wettbewerb ab. Hier und da gibt es ein Schulterklopfen, Tipps werden ausgetauscht. Einige Eltern stehen schützend hinter ihren Sprösslingen und sind jederzeit bereit, sie im Notfall bei besonders waghalsigen Manövern aufzufangen. Jens Philipsenburg hebt hervor: "Das Wichtigste ist der Spaß am Klettern." Diese Grundvoraussetzung erfüllt auch der achtjährige Philip Kastura-Sahl. Vor zwei Jahren hat er mit dem Bouldern angefangen und ist als Jüngster in der Altersklasse der Acht- bis Zehnjährigen am Start. Konzentriert klettert er den Boulder, umfasst den Top, springt ab und landet auf der dicken Matte. Dann nimmt er sich den nächsten Boulder vor. Für die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade gibt es verschieden hohe Punktzahlen. Sieger wird, wer am Ende des Tages die meisten Punkte erreicht hat. Die erfolgreichsten Starter beim ersten Jugend-Bouldercup waren: Altersklasse acht bis zehn Jahre: Mia Lames; Altersklasse elf bis zwölf Jahre: Luna Friedrich und Rafael Coronado; Altersklasse 13 bis 15 Jahre: Elisa van der Wel und Leon Scholl; Altersklasse 16 bis 18 Jahre: Aurelie Brouschert und Leòn Biundo.Extra

Bouldern ist das Klettern an natürlichen Felsen oder in künstlich angelegten Kletterwänden bis zu einer Höhe von höchstens vier Metern, aus der man ungesichert nach unten abspringen kann. Es werden weder Seile oder Gurte noch Sicherungshaken benutzt, nur Hände und Füße dürfen die Sportler benutzen. An der künstlichen Kletterwand befinden sich Griffe in unterschiedlichen Farben. Die zu bewältigende Route ist der Boulder. Um hochzusteigen, dürfen nur die Griffe derselben Farbe genutzt werden. Wenn der oberste Griff, der sogenannte Top, erreicht und mit beiden Händen umfasst wurde, ist der Boulder geschafft und man springt ab. Die dicken Matten auf dem Boden (Crashpads) verhindern in der Regel Verletzungen. Auf Technik und Strategie kommt es an, vorausschauendes Denken ist gefragt. Wer regelmäßig klettert, schult die Koordination zwischen Wahrnehmungs- und Bewegungsapparat. Informationen und Angebote zum Thema Klettern und Bouldern in Trier finden sich auf www.cube-trier.de kap

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