Aulstraße: Ausbau kommt, aber langsam

TRIER-SÜD. Seit über zwei Jahrzehnten beschäftigt sich der Ortsbeirat Trier-Süd regelmäßig mit zwei Themen. Der Ausbau der Aulstraße sowie der Medardstraße wird auch in Zukunft für Diskussionsstoff sorgen. Christoph Struth, Leiter des Stadtplanungsamtes trug Informationen zum aktuellen Stand vor.

Die Aussicht, im Jahr 2010 in der Aulstraße eine neue Brücke über die Bahnlinie zu bauen, sei realistisch, erklärte Christoph Struth dem Ortsbeirat. Es seien zwar derzeit keine Mittel im Mittelfristigen Investitions-Programm (MIP) eingestellt, vorgesehen sei dies aber für den nächsten Doppelhaushalt. Der Ausbau der Straße und die Entschärfung der Situation an der Kreuzung Weismark/Arnulfstraße sei bis 2010 allerdings nicht möglich. Eine unendliche Geschichte, die die Verwaltung verursacht habe, so Ortsvorsteher Werner Schulz. Planrecht bestehe bisher nur im unteren Bereich der Aulstraße bis in Höhe Ludolfstraße. Allerdings verzögerte sich durch die Grabungen des Landesmuseums, das dort wertvolle, erhaltenswerte Funde machte, der Bau von Häusern, deren Ausstattung - es dürfen keine Keller gebaut werden - den Gegebenheiten angepasst werden muss. Dafür könne der Baubeginn frühestens für nächstes Jahr festgelegt werden, so Struth. Für den Straßenausbau müsse zunächst ein Planrechtsverfahren eingeleitet werden. Zu den Voraussetzungen, damit die Straßenführung verändert und die Kreuzung neu geordnet werden kann, gehören Gespräche mit den Grundstückseigentümern der Kleingärten sowie ein ausführlicher Umweltbericht. Auch für die Sanierung und Verkehrsberuhigung der Medardstraße wird eine Lösung noch auf sich warten lassen müssen. "Es gibt nur in ganz beschränktem Umfang Mittel für den Ausbau, die gerade einmal die Planungskosten decken würden", so Struth. Die Stadt versuche allerdings, andere Wege zu finden, um die nötigen Gelder zu erhalten. Die Sanierung der Medardstraße macht aber erst Sinn, wenn die Trasse der Buslinie 3/83 verlegt worden ist. Da die Prüfung und Planung verschiedener alternativen Routen durch Einsprüche von Bürgern, der Abtei St. Matthias und der Wohnungsbaugenossenschaft gbt gekippt wurden, bleibt für den Bus die Streckenführung über die Straße Im Schammat mit einem neuen Durchbruch bis zur Kreuzung Medardstraße/Pellinger Straße die einzige Möglichkeit. Der Ortsbeirat forderte in einem Antrag, dass die Medardstraße aus Richtung Pellinger Straße für den Durchgangsverkehr mit Schranke oder Poller gesperrt wird, damit die Anwohner zügig vom Lärm entlastet werden. In weiteren Tagesordnungspunkten entscheiden die Kommunalpolitiker über Anträge für die Finanzierung verschiedener Stadtteil-Belange. Der Förderverein der Matthias Grundschule, der den Kindern nach dem Unterricht Mittagessen und Betreuung bietet, erhält einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro für die Warmwasseraufbereitung und eine Trennwand. Die Umgestaltung des Pausenhofes der Schule will der Ortsbeirat unterstützen, aber seinen Zuschuss von 20 000 Euro nur projektbezogen einsetzen. Deshalb möchten die Politiker in der nächsten Sitzung explizite Erläuterungen über den Stand der Planungen und Finanzierung erhalten.

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