Aus der Katastrophe lernen

TRIER. Mit gelben Transparenten, symbolischem "Die-In", minutenlangem Trommeln und einer Mahnwache gedenkt das Trierer Aktionsbündnis "XX Tschernobyl" der Katastrophe in der Ukraine vor 20 Jahren.

Die pure Darstellung des Ereignisses wäre ihnen zu wenig. Man müsse aufrütteln und etwas lernen aus der Katastrophe von Tschernobyl, die sich gestern zum 20. Mal jährte, meint das Trierer Aktionsbündnis "XX Tschernobyl". "Uns geht es neben den Konsequenzen der Tschernobyl-Katastrophe vor allem um die Alternativen, die jedem Bürger mit dem Umsteigen auf Ökostrom oder Solarenergie offenstehen", sagt Markus Pflüger, Mitglied der Stop-Bure-Gruppe Trier."Toter Mann" am Boden

Die Passanten in der Fußgängerzone wurden optisch und akustisch auf den Gedenktag aufmerksam gemacht. Am Nachmittag legten sich beispielsweise Aktivisten und Freiwillige zum "Die-In" auf ein Sirenen-Zeichen hin auf den Kornmarkt. "Dies soll den Fall symbolisieren, wenn in Cattenom die Kernschmelze eintritt", sagt Sebastian Weismüller von Greenpeace Trier. Zudem wurden Gedenkminuten der besonderen Art gehalten. 20 Minuten lang trommelten Passanten, Aktivisten und professionelle Musiker, "um die Wut, die mit dem damaligen Unglück in der Ukraine verbunden ist, auszudrücken", sagt Pflüger. Außerdem gab es Literaturtipps und einen Vortrag zum Thema Atomkraft sowie eine Mahnwache.

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