Aus der Kriegsgefangenschaft in die ewige Treue

Trier-West · Gertrud und Johann Ahnen haben das Fest der eisernen Hochzeit gefeiert: Sie sind seit 65 Jahren verheiratet. Zu den Gratulanten gehörten neben ihren zwei Töchtern Oberbürgermeister Klaus Jensen und die stellvertretende Ortsvorsteherin Sieglinde Andersen.

 Gertrud und Johann Ahnen feiern zusammen mit ihren beiden Töchtern Karin Mona (links) und Marianne Schäfges ihre eiserne Hochzeit. TV-Foto: SEBASTIAN KLIPP

Gertrud und Johann Ahnen feiern zusammen mit ihren beiden Töchtern Karin Mona (links) und Marianne Schäfges ihre eiserne Hochzeit. TV-Foto: SEBASTIAN KLIPP

Trier-West. Johann Ahnen (87) lernte seine Gertrud (84) in Schleswig-Holstein beim Tanzen kennen, wo er sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs in britischer Kriegsgefangenschaft befand. Für Johann Ahnen stellte sich die Frage erst gar nicht, ob Gertrud auch etwas für ihn empfinden könnte. "Wer mich kannte, der wusste, was ich für ein toller Bursche war", gibt er sich selbstbewusst. Hilfreich sei auch die Tatsache gewesen, dass er von den Briten Brot bekam - ein damals seltenes Gut. Stets hätten sich die Frauen um ihn und seine Kameraden geschart, erzählt er.
1948 zog es das Jubelpaar nach Trier. Seine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Hornstraße bewohnt das Paar seit 55 Jahren. "Ich habe alles selbst renoviert", erzählt der rüstige Rentner stolz. Zehn Jahre habe er dafür gebraucht. In Gemütlichkeit den Ruhestand zu genießen, kommt für ihn nicht infrage. Heute betreut er das mehrstöckige Wohnhaus als Hausmeister.
Eine gute Ehe müsse ein Gewitter überstehen können, sagt Johann Ahnen. "Genau! Zusammenraufen muss man sich", pflichtet ihm seine Ehefrau bei.
Zu den Gratulanten gehörten neben den beiden Töchtern und zwei Enkeln Oberbürgermeister Klaus Jensen und die stellvertretende Ortsvorsteherin Sieglinde Andersen. Sie trug ein Gedicht vor, das Gertrud Ahnen sichtlich rührte. sek

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