Aus Jux und Tollerei

TRIER-BIEWER. Im freien Gelände steht ortsausgangs von Trier-Biewer Richtung Ehrang eine ehemalige Notrufsäule. Freilich ist sie nicht mehr aktiv, sondern ist ein Sammelstück, das nur zur Zierde im Rasen steht.

"Sagen Sie mal, warum steht denn eine Notrufsäule bei Ihnen mitten auf dem Grundstück und nicht unten an der Straße?" lautet eine oft gestellte Frage, die Dorothea Hildinger und ihren Mann Ulrich zu hören bekamen. Die Neugierde der Leute hielt ganz schön lange an in den vergangenen Jahren. Dorothea Hildinger klärt im Gespräch mit dem TV auf: "Einfach nur aus Jux und Tollerei hat mein Mann das Ding aufgestellt."Durch Mobil-Telefone überflüssig geworden

Bekommen hatte Hildinger das Teil, als die Säulen vor etlichen Jahren ausgemustert wurden. Durch die Mobil-Telefone waren die Notrufanlagen auf einmal nicht mehr gefragt. Diejenigen, die vermuteten, irgendeine Behörde habe vergessen, die Säule abzuräumen, lagen in ihrer Annahme falsch. Möglicherweise hatte die Säule für einen gewissen Personenkreis sogar eine abschreckende Wirkung. Wer weiß? Nur bei näherem Hinsehen stellt man fest, dass der stumme Helfer nicht mehr funktionieren kann, denn die Innenausstattung fehlt: Kein Nothebel mehr, kein Mikrofon sondern gähnende Leere. Außerdem: Die Säule hat wohl in Biewer ihre längste Zeit verbracht. Im Internet hatte wohl jemand starkes Interesse. Also hat Ulrich Hildinger die technische Antiquität an einen Sammler in der Nähe von Gera verkauft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort