Aus UBM wird FWG wird UBT

Trier · Die Freie Wählergemeinschaft Trier hat einen neuen Namen. Der vor 25 Jahren von Manfred Maximini gegründete Verein, der in den vergangenen acht Jahren unter dem Label FWG agierte, heißt nun UBT: Unabhängige Bürgervertretung Trier.

Trier. "Wir wollen als politische Kraft für Trier wieder unverwechselbar sein", sagt Vorsitzender Hans-Alwin Schmitz, als er am Dienstagabend in der Weinstube Kesselstatt am Domfreihof den neuen Namen für den Verein der Öffentlichkeit präsentiert. An der politischen Ausrichtung werde sich nichts ändern. "Wir bleiben die verlässliche Kraft der bürgerlichen Mitte im Trierer Stadtrat."Im neuen Logo der UBT, das von Vereinsmitgliedern selbst entwickelt worden ist, spielt die Porta Nigra eine wichtige Rolle. "Sie steht als Symbol für unsere politische Arbeit ausschließlich für die Menschen in Trier", erläutert Schmitz, der bei der Präsentation vom Vereinsvorstand und den bisherigen FWG-Mitgliedern im Stadtrat unterstützt wird. "Das unterscheidet uns von den meisten anderen Gruppierungen im Rat."Besonders wegen der Namensgleichheit mit den überregional agierenden Freien Wählergemeinschaften sei in den Wahlen der vergangenen vier Jahre die Unverwechselbarkeit der FWG zunehmend verloren gegangen. "Wir haben sogar von der Verwaltung Anrufe bekommen, wir sollen die FWG-Plakate entfernen", sagt Christiane Probst, Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Wieder übernommen wurde für den Schriftzug des neuen Logos das Dunkelblau, das bereits in den 17 Jahren Erkennungszeichen war, als die Freien Wähler stark personalisiert als UBM firmierten. Sie war nach dem Gründer und Ehrenvorsitzenden Manfred Maximini benannt. Der ehemalige SPD-Fraktionschef im Trierer Stadtrat war nach einem Streit um das Kulturdezernat aus Partei und Fraktion ausgetreten und mit der UBM bei der folgenden Kommunalwahl mit neun Sitzen im Rat eingezogen. Mit dem T für Trier im Namen will die UBT nun den Blick auf die nächste Kommunalwahl im Frühjahr 2019 richten und sich wieder stärker als unverwechselbare Kraft profilieren.Gelegenheit dazu gibt es bereits in den kommenden Monaten. "Wir werden uns im Januar intensiv mit dem Flächennutzungsplan beschäftigen", sagt Christiane Probst. "Wir wollen die Meinung der Menschen respektieren." Auch mit Blick auf den im Bundesverkehrswegeplan priorisierten Moselaufstieg tendiere die UBT derzeit zum Gebiet Langenberg zwischen Zewen und Euren. Ein weiterer Schwerpunkt sei eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Kreis. Und beim Thema Neubesetzung Kulturdezernat ist die Position der UBT ebenfalls klar. Stadtrat Hermann Kleber: "Ein zusätzliches Dezernat ist mit uns nicht zu machen. Wir plädieren nach wie vor für einen Kulturmanager, der dem Oberbürgermeister unterstellt ist." Die Freien Wähler sind mit Ausnahme von Filsch und Biewer in allen Ortsbeiräten vertreten. Im Stadtrat sitzen vier Vertreter. Der Verein hat 225 Mitglieder. Meinung

Wieder unverwechselbarMit Blick auf die Kommunalwahl in gut zwei Jahren war die Umbenennung der Freien Wähler überfällig. Die in der 25-jährigen Geschichte kleinste Fraktion im Trierer Stadtrat war auch Folge der Namensgleichheit mit anderen Wählergemeinschaften, die sich - besonders auf Landesebene - nicht mit Ruhm bekleckert haben. Als Unabhängige Bürgervertretung Trier steht nun auch wieder im Namen, wofür die Mitglieder des politischen Vereins einstehen: Der Blick auf Trier hat Priorität bei allen Diskussionen und Entscheidungen. Sofern das gut begründet und ohne populistische Anwandlungen passiert, kann die UBT eine wichtige Stimme im wenig harmonischen Chor der Stadtratsfraktionen sein. r.neubert@volksfreund.de

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