Ausstellung 70/20: Bilder von Karl Werner Bauer in der Tufa Trier
Trier · Rund 100 Besucher sind am Freitagabend zur Eröffnung der 70/20Ausstellung mit Skizzen, Zeichnungen und Gemälden des Trierer Künstlers Karl-Werner Bauer (1946-1996) in die Tufa gekommen, darunter viele Wegbegleiter und Künstlerkollegen. Stimmung: wie bei einem Klassentreffen, bei dem sich alle wohl fühlen.
Zur Einführung sprach Johannes Kram (Berlin), für die musikalische Umrahmung sorgte die Mundartband Leiendecker-Bloas in Trio-Besetzung.
Die Retrospektive zum 70. Geburts- und 20. Todestag KWBs zeigt vor allem Werke aus der Spätphase in einer einzigartigen Zusammenstellung: Etwa ein Drittel der 66 Bilder haben private Sammler für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die übrigen befinden sich in Besitz von KWSs langjähriger Lebensgefährtin Irmgard Eiffler, die sie zum Verkauf anbietet.
Karl Werner Bauer war Nonkonformist und Enfant terrible der Trierer Kunstszene der 80er und 90er Jahre, hatte mit dem offiziellen Kunstbetrieb wenig am Hut und machte - frei nach Udo Lindenberg - sein eigenes Ding. Viele Skizzen entstanden in Kneipen. Die Zeichnungen sind virtuos, mit sehr eigenem Strich, oft karikierend. Die Malereien präsentieren sich ausgesprochen expressiv. Ein immer wiederkehrendes Lieblingsmotiv: "Viezmenschen".
Die Ausstellung ist bis zum 29. Mai im 1. Obergeschoss der Tuchfabrik zu sehen.
