Ausstellung zeigt Architekten-Pläne

Bereits vor einigen Monaten, am 17. September, wurde der diesjährige Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Landesverband Rheinland-Pfalz in Mainz verliehen. Nachdem die eingereichten Arbeiten dort im Landesmuseum ausgestellt wurden, sind sie nun in einer Exposition in den Thermen am Viehmarkt zu sehen.

 Nicht nur die Sieger-Projekte sind ausgestellt. Alle 44 eingereichten Arbeiten sind in der BDA-Architekturpreis-Exposition zu sehen. TV-Foto: Cordula Fischer

Nicht nur die Sieger-Projekte sind ausgestellt. Alle 44 eingereichten Arbeiten sind in der BDA-Architekturpreis-Exposition zu sehen. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Kulturelles Erbe trifft moderne Architektur" - besser als in den Thermen am Viehmarkt könnte dieses Thema mit der Ausstellung des BDA-Architekturpreises nicht visualisiert werden. Damit demonstrieren die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz als Thermen-Hausherr und der BDA-Landesverband eine richtungsweisende Kombination, denn auch und vor allem in Trier müssen die antiken Großbauten - in Teilen mit dem neugeordneten Eingangsbereich an den Kaiserthermen oder mit der "Ungers-Vitrine" auf dem Viehmarkt bereits geschehen - in die Zukunft überführt und ihre Nutzung sichergestellt werden.

Allerdings nicht mit der Antike, sondern mit aktuellen Projekten waren die Teilnehmer am BDA-Wettbewerb beschäftigt. 44 Architekten haben Beiträge eingereicht. "Ein Rekord", sagt Heribert Gies, Vorsitzender des BDA-Landesverbands Rheinland-Pfalz. Denn in den Vorjahren - ausgelobt wird der Wettbewerb im Drei-Jahres-Turnus, 1997 zum ersten, 2009 zum fünften Mal - lag die Teilnehmerzahl um die 30. Aber auch Bauherren und Außenstehende können Unterlagen über Bauten einreichen. Voraussetzung: Die Projekte müssen in Rheinland-Pfalz realisiert sein, und ihre Fertigstellung darf nicht länger als fünf Jahre zurückliegen.

Das Engagement für Baukultur ist unter anderem Aufnahmekriterium in den BDA. Und auch der Architekturpreis ist ein Beitrag zur Baukultur und will Qualität von Architektur fördern und präsentieren. Von den 44 Teilnehmer-Projekten wurden zwölf vom Preisgericht ausgewählt, vier davon in die engere Wahl gezogen, weitere vier erhielten die Anerkennung der dreiköpfigen Jury, die letzten vier erhielten den Wettbewerbspreis. Darunter der Umbau des Wasserwerks "Rote Hohl" in Kaiserslautern vom Büro Wolter Linnemann Architekten Kaiserslautern, die Anlage von neun Hofhäusern in Mainz (Tilman Weyerl, Doss und Over Architekten GmbH, Mainz), das Haus von Alwin Ersfeld in Speicher (Architekten: Johannes Götz und Guido Lohmann, Köln) sowie das "Haus der Gemeinschaft - Erweiterung der regionalen Schule Pellenz" vom jungen, 2006 gegründeten Büro "05 architekten" aus Frankfurt, das bei diesem und anderen Entwürfen die Themen Öffnungen und Strukturen zu seinem Erkennungszeichen gemacht hat.

Der Neubau auf dem Schulgelände enthält eine Mensa, einen Mehrzweck- sowie zwei Klassenräume, was auch der Umrüstung der Schule zum Ganztagsangebot zugutekommt. "Wir wollten der Schule eine neue Mitte, ein neues Zuhause und eine gute Stube zum Proben und Aufführen von Schul-Musicals geben", sagen Joachim Raab und Rouben Lang, zwei der fünf Architekten und Ingenieure, die in Darmstadt ihre Ausbildung absolviert und abgeschlossen und sich dann zur Gründung des Büros "05 architekten" entschlossen haben.

Zu sehen ist die Ausstellung mit Plänen und Entwürfen in den Thermen am Viehmarkt bis zum 9. Dezember, täglich (montags geschlossen) von 9 bis 17 Uhr.

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