Auszeichnung für die "Lesende Schule"
Das Friedrich-Spee-Gymnasium Trier gehört zu den Preisträgern des Wettbewerbs "Kinder zum Olymp! Schulen kooperieren mit Kultur". Die Preisverleihung findet am 19. September in Berlin statt.
Trier. (kris) "Kinder zum Olymp! Schulen kooperieren mit Kultur" ist das Motto der Jugendinitiative der Kulturstiftung der Länder. Der Wettbewerb soll Kinder mit allen Sparten der Kultur verbinden und eine Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Kulturinstitutionen, Schulen und Kindergärten ermöglichen.
Im Bereich Literatur hat das Trierer Friedrich-Spee-Gymnasium den Preis für das altersübergreifende Projekt erhalten. Damit gehört es zu den 30 Preisträgern aus den sieben Kategorien: Bildende Kunst, Film, Literatur, Musik, Theater, Tanz und Musiktheater. Das Gewinner-Projekt "Leselust am Friedrich-Spee-Gymnasium Trier. Die lesende Schule" integriert alle Jahrgangsstufen, von der fünften bis zur 13. Klasse. Dies ist nur ein Grund für die Auszeichnung der Trierer Schule. "Vor allem die Nachhaltigkeit und die Vielfältigkeit zeichnen das Projekt aus", so die Jury. Ziel ist es, die Schüler zum Lesen zu motivieren. Das Herzstück des Schulprojektes ist die Bibliothek und das dazugehörige Medienzentrum. Es besitzt sechs Funktionsbereiche: das Informationszentrum, die Gebiete Medienkompetenz und selbständiges Lernen, die Leseecke, den Unterrichts- und den Erlebnisraum. Zum Projekt gehören ebenfalls die sogenannten Autorenbegegnungen, bei denen Schüler mit Schriftstellern, wie dem Jugend- und Sachbuchautor Tilmann Röhrig, zusammentreffen. Dadurch soll eine andere Beziehung zur Literatur, aber auch zum Lesen geschaffen werden.
Ein weiterer Bestandteil sind die regelmäßig angebotenen Schreib- und Kabarettwerkstätten. Hier zeigen professionelle Kabarettisten und Schriftsteller den Schülern, wie literarische Texte verfasst werden.
Die entstandenen Gedichte, Geschichten und Theaterstücke wurden schon mehrmals ausgezeichnet, veröffentlicht oder aufgeführt. Das Konzept der "Lesenden Schule" beinhaltet auch Jugendbuchjurys, den alljährlichen Vorlesewettbewerb und regelmäßige Vorlesestunden mit Persönlichkeiten aus Kultur und Politik.
Im wöchentlich veranstalteten Leseclub können Schüler verschiedene literarische Aktivitäten wahrnehmen. Der Leseclub ist zum Beispiel für den alljährlichen Bücherbasar verantwortlich, mit dessen Erlös Lesehefte und -bücher für Schulklassen in Ruanda finanziert werden.
Das breitgefächerte Projekt "Die lesende Schule" läuft seit dem Schuljahr 2006/2007 und wird am 19. September in Berlin ausgezeichnet. Zu diesem Anlass stellen zwei Schüler, ein Lehrer und ein Vertreter der beteiligten Kultureinrichtungen das Projekt der Öffentlichkeit vor.