Auszeichnung für engagierte Sportlerin

Trier · Sportgruppen leitet sie seit mehr als 40 Jahren; heute bietet sie etwa Karate, Qi Gong und Tai-Chi an. Für ihren Einsatz für Frauen im Sport erhält Ursula Panschar am 15. Februar in den Räumen der Sportakademie in Trier den Gertalis-Schohs-Preis.

 Vor mehr als 20 Jahren hat Ursula Panschar ihr Herz für fernöstliche Lehren und Sportarten entdeckt. TV-Foto: Dorothee Quaré

Vor mehr als 20 Jahren hat Ursula Panschar ihr Herz für fernöstliche Lehren und Sportarten entdeckt. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. Langjähriges Engagement im Verein oder Verband, besonderer Einsatz für die Belange der Frau im Sport und soziale Projekte sind die Kriterien für den Gertalis-Schohs-Preis des Landessportbunds. Erstmalig bekommt eine Triererin die seit 2006 verliehene Auszeichnung: Ursula Panschar (62), erste Vorsitzende des Vereins Karate-Do und Selbstverteidigung Trier, erhält die begehrte Urkunde am Mittwoch, 15. Februar, in der Sportakademie.
Menschen ganz nah


Bereits im Jahr 1970 erwarb Panschar eine allgemeine Übungsleiterlizenz. Beim Postsportverein und daraufhin bei der MJC (Marianische Jünglings-Congregation) bot sie Kinderturnen an, bei der Allemania Trier leitet sie seit mehr als 30 Jahren die Frauengymnastik. Seit dem Ende der 80er Jahre haben sie und ihr Mann Arnold, damals erfolgreicher Handballer und Zehnkämpfer, ihre Begeisterung und Faszination für fernöstliche Sportarten entdeckt.
1996 gründeten sie den Verein Karate-Do und Selbstverteidigung Trier, in dem heute 120 Mitglieder zwischen fünf und über 80 Jahren trainieren. "Es ging uns darum, jeden anzusprechen, auch Menschen ohne besonderes Talent", erklärt Arnold Panschar (66). "Karate bietet sehr viel für Körper und Geist."
Ihr eigenes Profil hat sich Ursula Panschar in den letzten 15 Jahren erarbeitet: Karate für Kinder und Erwachsene, seit mehr als zehn Jahren auch die chinesischen Bewegungslehren Qi Gong und Tai-Chi. Sie begleitet Rückenkurse und hat bereits 1998 begonnen, Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungs-Seminare für Frauen und Mädchen anzubieten.
"Man muss viel Zeit, Idealismus und Freude an der Sache mitbringen", resümiert die frühere Bankkauffrau, die täglich in Sachen Sport unterwegs ist und am Wochenende oft Fortbildungen besucht. Die Kombination der Sportarten - Kampfsport und Gymnastik, dazu der ruhende Pol von Tai-Chi und Qi Gong - sieht sie für sich als ideal an, zumal sie bei den Letzteren mit zunehmendem Alter an Erfahrung und Können gewinne. Auch beim Deutschen Karateverband hat sie an einem Rahmenkonzept für ältere Menschen mitgewirkt, unter dem Titel "Jukuren" - "Die Erfahrenen". "Ich habe immer noch sehr viel Freude an meiner Arbeit", sagt Ursula Panschar. "Das lässt mich weitermachen. Für mich ist noch kein Ende in Sicht!" DQ
Extra

Der Gertalis-Schohs-Preis wird einmal im Jahr vom Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) an besonders engagierte Frauen im Sport vergeben. Er ist mit 500 Euro dotiert. Gertalis Schohs (85), LSB-Ehrenmitglied und eine der ersten Sportprofessorinnen Deutschlands, lebt seit 70 Jahren in der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein. Als ehemalige Vorsitzende des Turnverbandes Mittelrhein war sie jahrzehntelang ehrenamtlich aktiv, kämpfte von 1988 bis 2000 als Vorsitzende des LSB-Arbeitskreises "Frauen und Gleichstellung" für die Gleichberechtigung und setzt sich auch heute noch für die Belange der Frauen im Sport ein. Die bisherigen Preisträgerinnen stammen aus Neuburg, Weierbach, Wershofen, Offenbach und Landau. DQ

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort