Ihre Verletzungen sind schwer, aber nicht lebensbedrohlich: Zwei junge Männer haben offenbar einen "Schutzengel" gehabt, wie es die Polizei in ihrer Mitteilung zum Unfall ausdrückt. Die zwei 21-Jährigen aus dem Kreis Trier-Saarburg waren am frühen Dienstagmorgen gegen 4.45 Uhr am Kreisel in Trier-Süd zehn Meter tief auf die Bahngleise gestürzt - nachdem sie zuvor laut Zeugen mit viel zu schnellem Tempo und Missachtung mehrerer roter Ampelsignale über die Südallee Richtung Olewig gerast waren.

Bereits auf diesem Streckenabschnitt kam es laut Polizei zu gefährlichen Situationen. Beim Einfahren in den Kreisel verlor der Fahrer aber die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto kam nach links von der Fahrbahn ab, warf den Mast einer Ampel um und durchbrach ein Brückengeländer. Zusammen mit dem Ampelmast und dem Geländer stürzte der PKW in die Tiefe und kam auf den Gleisen auf dem Dach zum Liegen.

Beide Insassen, laut Polizei unter Alkoholeinwirkung, konnten sich eigenständig aus dem Fahrzeugwrack befreien. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht. Aufgrund von Widersprüchen wurde bei beiden Personen eine Blutprobe angeordnet und beide Führerscheine sichergestellt.

Mit der Bergung des Wracks wurde eine Spezialfirma beauftragt. Wegen der Bergungsarbeiten musste der Bahnverkehr bis 7 Uhr komplett gesperrt werden, anschließend konnten die Züge zunächst einspurig an der Unglücksstelle vorbeifahren, was zu Verspätungen führte. Der Kreisel blieb bis etwa 8 Uhr für den Verkehr gesperrt.

Zeugen, welche Angaben zu dem Unfallgeschehen machen können, werden gebeten sich mit der Polizei Trier, Tel. 0651/9779-3200 in Verbindung zu setzen.