Automatensprenger muss hinter Gitter

Darmstadt/Salmtal · Darmstadt/Salmtal (dpa) Das Landgericht Darmstadt hat am Dienstag einen Mann zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, weil er vor einem Jahr sechs Fahrkartenautomaten in Darmstadt, Runkel (Mittelhessen), Magdeburg, Salmtal (Kreis Bernkastel-Wittlich), Stuttgart und Merchweiler (Saarland) gesprengt hat. Der aus der thüringischen Stadt Gera stammende ehemalige Chemiestudent war schon 2014 vom Landgericht Darmstadt zu vier Jahren Haft verurteilt worden, weil er damals 31 Automaten gesprengt hatte.


Im August 2016 kam der heute 36-Jährige in den offenen Vollzug und begann am 14. August 2016 seine neue Serie in Darmstadt.
Der Angeklagte erklärte seine Verbrechen mit Geldproblemen. "Die Taten zeichneten sich durch eine akribische Objektaufklärung auf", wies der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung auf die erhebliche kriminelle Energie des Angeklagten hin, der stets nur nachts Automaten auf leeren Bahnsteigen sprengte und so 6700 Euro erbeutete. Dabei entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 120 000 Euro.
Da der Angeklagte wegen einer schizoiden Persönlichkeitsstörung laut Gericht nur schlecht Handlungsalternativen erkennt, soll er in eine Haftanstalt mit Sozialtherapie kommen. Die aktuelle Strafe kommt zu der Reststrafe aus 2014 dazu. Das Urteil ist rechtskräftig.

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