Autounfall am Baugerüst führt zu Megastau in Trier

Trier · Ein Autofahrer ist am Montag gegen 15.35 Uhr mit seinem Peugeot in der Theodor-Heuss-Allee in das Baugerüst eines Hauses gefahren. Das Gerüst drohte einzustürzen. Die Allee und die Petrusstraße waren für mehr als fünf Stunden gesperrt. Im Berufsverkehr sorgte das für Stillstand.

 Die Theodor-Heuss-Allee ist gesperrt. Ein Auto ist in das Baugerüst eines Hauses gefahren.

Die Theodor-Heuss-Allee ist gesperrt. Ein Auto ist in das Baugerüst eines Hauses gefahren.

Foto: Christian Kremer
Autounfall am Baugerüst führt zu Megastau in Trier
Foto: Christiane Wolff

Warum der ältere Herr mit seinem Peugeot von der rechten Fahrspur der Theodor-Heuss-Allee abgekommen war, dazu konnte die Polizei gestern noch nichts sagen. Die Auswirkungen, die der vermeintlich kleine Unfall hatte - das Auto wurde am Kotflügel nur minimal beschädigt, der 79-jährige Fahrer blieb unverletzt - , waren allerdings enorm: In einer Breite von etwa fünf Metern und bis auf eine Höhe von etwa zehn Metern musste das Gerüst, mit dem der große Altbau an der Ecke Theodor-Heuss-Allee/Petrusstraße derzeit eingerüstet ist, abgebaut und anschließend wieder neu errichtet werden.

Die Theodor-Heuss-Allee blieb dafür zwischen Hauptbahnhof und Paulinstraße bis nach 21.30 Uhr voll gesperrt. Im Berufsverkehr führte das zu stundenlangen Rückstaus auf nahezu dem kompletten Alleenring und am Moselufer. Durch den Aufprall des Autos war eine Stütze des Gerüsts verbogen worden - und die Laufebene an dieser Stelle nach unten gesackt. Der Knick setzte sich nach oben bis in die vierte Gerüstetage fort. Das gesamte Gebilde drohte durch die Bruchstelle einzustürzen.

Die zwei Anstreicher, die sich während des Unfalls noch auf dem Gerüst befanden, konnten unverletzt herunterklettern. Marco Procopio, der mit seiner Firma P&F Gerüstbau das Haus eingerüstet hatte, eilte aus dem saarländischen Blieskastel nach Trier, um den Schaden zu begutachten. "Ich mach das jetzt seit 17 Jahren - aber sowas habe ich noch nicht gesehen", staunte der Gerüstbauer. Das Gerüst zu betreten war zu gefährlich. Deshalb musste ein Spezialkran anrücken, der an seinem Ausleger eine große Schwebebühne in die Luft hob, von der aus die Gerüstbauer arbeiten konnten.

Gegen 20 Uhr waren die unteren vier Ebenen abgebaut. Mehr als eine weitere Stunde dauerte es, bis das Stützwerk wieder errichtet war. Nach den Aufräumarbeiten wurden Theodor-Heuss-Allee und Petrusstraße wieder freigegeben. Die Verkehrslage hatte sich da bereits entspannt.

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