B 51: Zehn Wochen lang "Augen zu und durch"

Trier · Zehn Wochen lang Bauarbeiten rund um die Uhr, damit in den kommenden Jahrzehnten der Verkehr sicher und weniger stauanfällig fließen kann: Seit Sonntagabend, und bis zum 11. August, ist die Bitburger Straße (B 51) zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und Fachhochschule (FH) voll gesperrt.

 Schon vor der Vollsperrung haben die Sanierungsarbeiten an der B 51 begonnen: So ist die marode Stützmauer unterhalb der Napoleonbrücke abgerissen worden. Foto rechts: Das Stadtwaldhotel (hier Inhaber Markus Schröder), das Restaurant Weißhaus und das Berghotel Kockelsberg machen mit Flyern darauf aufmerksam, dass sie trotz Baustelle „jederzeit erreichbar“ sind. TV-Fotos: Friedemann Vetter/Roland Morgen

Schon vor der Vollsperrung haben die Sanierungsarbeiten an der B 51 begonnen: So ist die marode Stützmauer unterhalb der Napoleonbrücke abgerissen worden. Foto rechts: Das Stadtwaldhotel (hier Inhaber Markus Schröder), das Restaurant Weißhaus und das Berghotel Kockelsberg machen mit Flyern darauf aufmerksam, dass sie trotz Baustelle „jederzeit erreichbar“ sind. TV-Fotos: Friedemann Vetter/Roland Morgen

Es war der 26. August 2010, als Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Tiefbauamts-Chef Wolfgang van Bellen in einer bis dahin ganz harmlosen Bauausschuss-Sitzung die Bombe platzen ließen: Die Bitburger Straße zwischen FH und Kaiser-Wilhelm-Brücke einschließlich der ebenfalls maroden Napoleonbrücke muss saniert werden - ein wochenlanges Unterfangen und nur unter Vollsperrung zu bewältigen. Reaktion: großes Entsetzem. Nun ist es so weit: Ab kommenden Montag werden sich auf dem rund 750 Meter langen Straßenabschnitt nur noch Bauleute tummeln - und Radfahrer und Fußgänger. Andere Verkehrsteilnehmer werden über die Ehranger B-52-Brücke umgeleitet.

"Augen zu und durch!" lautet die Parole, die Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani unmittelbar vor dem Beginn der heißen Phase ausgab. Denn Baustellen gibt es schon seit drei Wochen auf der Bitburger. Aber diese (Vor-) Arbeiten haben den Verkehr nur geringfügig beeinträchtigt.

Klar, zehn Wochen, in denen täglich Zehntausende Autos auf Umwege ausweichen müssen, seien kein Pappenstiel; aber man könne es auch positiv sehen: "Dass wir das gewaltige Pensum überhaupt in zehn Wochen schaffen, ist eine planerische und organisatorische Meisterleistung."

Kernpunkte sind die Sanierung und Abdichtung der Napoleonbrücke, die Erneuerung von Stützbauwerken und Fahrbahndecke, die Schaffung einer durchgehenden zweiten Bergab-Fahrspur - der Platz wird durch Abfräsen des Sandsteinfelsens gewonnen - sowie der Bau eines Überwegs Fußgänger. Parallel dazu erneuern die Stadtwerke vorwiegend in Nachtarbeit ihr Versorgungs- und Fernmeldeleitungsnetz, das entlang der Bitburger verläuft. "Viele Fliegen auf einen Streich" werden da laut Baudezernentin erledigt. Lohn der Mühen: "Nach Ende der Bauarbeiten ist diese Hauptverkehrsader runderneuert, stabil und leistungsfähiger denn je. Dann haben wir dort lange Zeit Ruhe." Alles in allem rund 2,5 Millionen Euro kostet das Multiprojekt. Der städtische Part beläuft sich auf rund 2,1 Millionen (wovon mehr als die Hälfte von Bund und Land gefördert wird); die Stadtwerke beziffern ihren Aufwand auf rund 400 000 Euro. Nach Ende der Vollsperrung stehen noch kleinere Arbeiten auf dem Programm, die laut Tiefbauamtschef und Projektleiter Wolfgang van Bellen mit nur geringen Verkehrsbeeinträchtigungen einhergehen. Erklärtes Ziel ist es, "bis zum Advent fertig zu sein. Was bis dahin nicht erledigt sein sollte, wird im Frühjahr nachgeholt."

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