Bänke und Bäume, Brunnen und Boule-Bahn

HEILIGKREUZ. (cofi) Die Arbeitsgruppe "Arbeiten, Wohnen und Gewerbe" für das Bürgergutachten Heiligkreuz beendete ihre Tätigkeit nicht mit der Vorstellung des blauen Heftes. Ein Nachfolge-Team startete das Projekt "Revitalisierung Einkaufszentrum Tessenowstraße". Der erarbeitete Projektbericht hält Ergebnisse in den Punkten Marketingkonzept und Gestaltungselemente bereit.

 Der östliche und südliche Innenhofbereich könnte als Grünfläche mit Skulpturen, Brunnen und gastronomischer Bewirtschaftung zu einem beliebten Treffpunkt werden.Foto: Cordula Fischer

Der östliche und südliche Innenhofbereich könnte als Grünfläche mit Skulpturen, Brunnen und gastronomischer Bewirtschaftung zu einem beliebten Treffpunkt werden.Foto: Cordula Fischer

Das Team startete mit einer zielgerichteten Bürgerbefragung. Dabei erhielten die Heiligkreuzer Unterstützung von einem Projektteam der studentischen Unternehmensberatung Contact & Cooperation. Rund 1000 Haushalte im engeren Umkreis des Einkaufszentrums Tessenowstraße erhielten Fragebögen, von denen 205 ausgefüllt und in die Auswertung kamen. Die Heiligkreuzer sollten Auskunft über ihr Einkaufsverhalten, über Wünsche ob des Erhaltes des Einkaufszentrums und zukünftige Angebote und Verbesserungsvorschläge geben. Dazu führten Studenten und Heiligkreuzer außerdem persönliche Interviews mit den Bürgern. 63 Prozent der Befragten tätigen Einkäufe des täglichen Bedarfs in Supermärkten oder Fachgeschäften des Stadtteils. Ebenfalls die Mehrheit sprach sich für eine Erweiterung der Einkaufsmöglichkeiten in der Tessenowstraße aus. Von den ansässigen Betrieben wird die Sparkasse am häufigsten frequentiert, Apotheke und Ärzte landen auf Platz zwei und drei. Ebenso eindeutig erklärten die Befragten, welche zusätzlichen Einrichtungen und erweiterte Dienstleistungen bei bestehenden Betrieben wünschenswert seien. So wurden Hol- und Bringdienste bei Lebensmitteln und Apotheken-Produkten, ein ausgeweitetes Sortiment bei Lebensmitteln, Apotheken, Drogerieartikeln sowie das Angebot einer Postagentur, einer Bäckerei und Metzgerei genannt.Zentraler Aspekt: Besucherfreundliches Areal

Den Gebäudekomplex als Zentrum für Kommunikation und Begegnung nutzbar zu machen, ist ein weiterer Gesichtspunkt. Dafür wäre aber nicht die Einrichtung etwa von Cafes oder Geschäften förderlich. Ein zentraler Aspekt liegt bei der besucherfreundlichen Gestaltung des Areals. Pläne dazu hat Stephanie Probst für die Arbeitsgruppe zusammengestellt, die sich hauptsächlich auf die Belebung der Plätze im Innenhofbereich stützt. Für den Rasenplatz sieht Probst die alleeartige Einfassung mit Bäumen, Lichtelementen, Ruhebänken und den Bau einer Boule-Bahn vor. Ein kleiner abgetrennter Streifen vor den Wohngebäuden könnte als Hofgartenfläche veräußert werden, um so zum Teil die Finanzierung der Pläne zu tragen. Für den östlichen Hofbereich schlägt Probst die Anlage von Buchsbaumpflanzungen und einer Skulptur vor. Der Platz der Gastronomie im Süden soll eine neue Pflasterung erhalten, vorhandene Bäume könnten einem symmetrischen Schema folgend umgepflanzt und ein Brunnen aufgestellt werden. Der so entstandene atmosphärische Platz wäre so ein Gewinn für die gastronomischen Betriebe, die im Sommer die Außenfläche effektiver bewirtschaften könnten. Als erste konkrete Maßnahme werden Baumpartnerschaften vergeben, für die es unter Eigentümern und Nutzern bereits Interessenten gibt. Auch eine erste Verschönerungsaktion des Innenhofes soll im Herbst stattfinden, drei Baumspenden wurden bei der Präsentationsveranstaltung spontan zugesagt. Die Arbeitsgruppe hat an eine Bildhauerklasse der Waldorfschule den Auftrag vergeben, eine Skulptur anzufertigen, die auch als Sitzmöbel genutzt werden kann. Finanziert wird die Arbeit aus dem Budget des Ortsbeirates.Berichte gehen an den Stadtvorstand

Das bisherige Projekt-Team übergab seine Arbeitsergebnisse nun einer neuen Gruppe, die aus Nutzern und Eigentümern besteht. Moderatorin Begoña Hermann von der Lokalen Agenda 21 wird auch diese Gruppe weiter begleiten, als Sprecher wurde Theodor Wolber bestimmt. Die beiden Ergebnisberichte werden nun an den Stadtvorstand weitergegeben. Termine mit Oberbürgermeister Helmut Schröer und den Dezernenten Peter Dietze und Christiane Horsch sollen die nächste entscheidende Runde einläuten, um die räumliche und wirtschaftliche Gestaltung zu forcieren.

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