Bärenstarkes Abenteuer für kleine Patienten

28 Patienten der Villa Kunterbunt haben zusammen mit ihren Betreuern eine aufregende Woche erlebt. Bei der sechsten Auflage des "Villa Abenteuers" im saarländischen Braunshausen konnten die Jugendlichen sich fernab der Heimat über ihre Erkrankungen austauschen, sich aber auch gemeinsam sportlichen Herausforderungen stellen.

Trier/Braunshausen. (red) Dass sie mit ihrer chronischen Erkrankung nicht alleine dastehen, ist wohl eine der wichtigsten Erfahrungen, die die 28 Teilnehmer der Villa-Kunterbunt-Ferienfreizeit gemacht haben. Patienten mit Diabetes, die zu Beginn der Woche Probleme mit der genauen Dosierung der Insulineinheiten unter Belastung hatten, meisterten die Dosierung zum Schluss der Woche ohne Schwierigkeiten. Ein Patient mit einer seltenen Stoffwechselerkrankung, der sich bislang ausschließlich über Sondenkost ernährte, sah sich zum Ende der Woche in der Lage, kleine Portionen durch Joghurt oder Salat zu komplettieren. Auch die Wirkung von sportlicher Belastung auf ihre Erkrankung interessierte die jungen Patienten sehr.

Das "Villa Abenteuer" wird seit 2002 vom Erlebnispädagogischen Zentrum Saar (EPZ) und den Villa-Mitarbeitern veranstaltet. Zum abwechslungsreichen Programm in diesem Jahr gehörten etwa eine Mountainbike-Tour, Klettern am Kletterturm des EPZ in Oberthal und ein "Outdoor-Teamtraining" im Wald.

Finanziell gestemmt wurde die Freizeit von der Antonia-Ruut-Stiftung, dem Verein von Betroffenen für Betroffene und der Kostka-Stiftung. Letztere hatte im Vorfeld des Abenteuers einen zwei Meter großen Bären zur Verfügung gestellt, der in der Woche von den Kindern bemalt wurde. Zu sehen sein wird das Kunstwerk im September, und zwar als Ausstellungsstück im Eifelpark Gondorf.

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