Nachdem das vergangene Jahr noch etwas dürftig war, gewinnt das "winterliche Trier" an Fahrt. Diese Belebung der City im Dezember und Januar ist ein Lieblingsprojekt des Trierer Oberbürgermeisters Klaus Jensen. Eines, das auch zeigt: es geht voran. Vielleicht wird deshalb auch Wert darauf gelegt, dass in der Bewerbung der Veranstaltungen ausdrücklich zu lesen ist "Eine Initiative der Stadt Trier". Auch wenn die Finanzierung und das Risiko der Veranstaltungen teils gar nicht bei der Stadt liegen - es sei dem OB gegönnt, dass er sich damit schmückt. Denn vom ihm kam der Impuls dazu. Und kein Zweifel: Das Mehr an Veranstaltungen tut der Stadt gut. Gerade in den Ferientagen, wenn viele Menschen Zeit für den Bummel über den Weihnachtsmarkt haben, macht dieser bekanntlich zu. Die Eisbahn und der "Mini"-Weihnachtsmarkt drumherum aber sind dann noch ein willkommenes Ziel für manchen Stadtbummel. Das dürfte sicher auch den Einzelhandel freuen. Denn so schön der Weihnachtsmarkt für viele Trierer und Auswärtige auch ist - die Konkurrenz schläft nicht. Kleinere Städte rüsten weihnachtstechnisch auf. Beispiel Traben-Trarbach: dort gibt es erstmals einen "Wein-Nachts-Markt" in Weinkellern, und auch dort kann man ab dem Wochenende auf einer Kunststoffbahn Schlittschuh laufen. Beispiel Saarburg: der Weihnachtsmarkt ist auf zehn Tage ausgeweitet worden und wieder zurück an den romantischen Wasserfall gezogen. Und alle Marktbetreiber und Einzelhändler drumherum hoffen dort mit dem gleichen Recht wie die Trierer Händler natürlich auf viele frohgestimmte Kunden. Die Zeit der Besinnlichkeit - sie ist längst auch ein Kampf um Kundschaft und das schönste "Event" geworden.