Bahn nicht verantwortlich

Zum Bericht "Gefahr für die Gesundheit" über die "Stinkezüge" in Ehrang (TV vom 22. August):

In dem Artikel wird richtigerweise dargestellt, dass das Bahn-Umwelt-Zentrum nach Bekanntwerden der durch das Gesundheitsamt Trier in Trier-Ehrang festgestellten Schwermetallbelastungen zur Klärung der Ursachen eingeschaltet wurde. Befremdlich ist jedoch, dass - ohne ein Ergebnis dieser Untersuchungen abzuwarten - die Bahn für diese Belastungen verantwortlich gemacht wird. Und dies umso mehr, da nach unseren Erkenntnissen seit fast zwei Jahren im Raum Trier bekannt ist, dass im Bereich des Hafens Trier gelegene Industriebetriebe für die Verschlechterung der Luftqualität durch Blei- und Zink-Emissionen in der Region verantwortlich sind. Im Ergebnisbericht der Expertengruppe Umweltschutz (Zeus) vom April 2006 ist nachzulesen, dass in der Luft und im Boden festgestellte Schwermetallbelastungen zweifelsfrei den Aktivitäten der im Hafenbereich ansässigen Firmen anzulasten sind. Von der Bahn als Verursacher war und ist dort keine Rede. Nach unserer Recherche werden in diesen Industriebetrieben gegenwärtig umfangreiche Investitionen zur Minderung der Schwermetall-Emissionen getätigt. Den in Trier für die Luftreinhaltung Zuständigen sollte diese Situation bekannt sein. Ungeachtet dessen nehmen wir die festgestellten Geruchsbelästigungen durch den Zugbetrieb sehr ernst und werden den Ursachen gemeinsam mit unseren Kollegen von Railion Deutschland auf den Grund gehen.Arno Seifert, BerlinDeutsche Bahn AGBahn-Umwelt-Zentrum umwelt

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