Ralingen/Kordel/Schöndorf. Wenn sich Straßenarbeiten bei Vollsperrung in die Länge ziehen, führt dies regelmäßig zum Verdruss bei den Anliegern. Dies war bisher bei drei Landstraßen an Sauer, Kyll und Ruwer der Fall. Auf der B 418 zwischen Ralingen-Metzdorf und Langsur-Wintersdorf hatten Anfang August 2010 die Ausbauarbeiten bei Vollsperrung begonnen. Seitdem muss der Verkehr entlang der Sauerlinie über Ralingen-Olk oder die luxemburgische RN 10 ausweichen. "Die Sperrung wird voraussichtlich bis Ende November bestehen bleiben", meldete der TV dazu am 10. August. Er bezog sich dabei auf die Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier. Doch der November kam, und die Arbeiten auf dem vier Kilometer langen Streckenabschnitt waren noch nicht abgeschlossen. Ein früher und harter Wintereinbruch im Dezember führte zu einer verlängerten Zwangspause, dann sollte es im Frühjahr weitergehen. Den Sauertalbewohnern stand jedoch noch eine lange Durststrecke bevor: Ende April datierte der Landesbetrieb den Bauabschluss auf Ende Mai/Anfang Juni. Doch inzwischen ist der Juli gekommen und die B 418 praktisch fertig, aber noch immer gesperrt. Grund sind die Restarbeiten an den Fahrbahnmarkierungen und Leitplanken. Auf Anfrage bestätigten Hans-Michael Bartnick vom LBM und die beauftragte Firma Weiland (Irrhausen), dass die Strecke am Samstag, 16. Juli, für den Verkehr freigegeben werde.Der Ausbau der L 43 zwischen Kordel und Butzweiler hatte Mitte Juni 2010 begonnen und sollte nach LBM-Angaben voraussichtlich bis ins Frühjahr 2011 dauern. Der Verkehr von Butzweiler nach Kordel musste weiträumig über Newel, B 51, Welschbillig und B 422 umgeleitet werden. Wieder freigegeben wurde die fertige Strecke aber erst am 1. Juli (der TV berichtete). Die eher leichte Verzögerung sorgte dennoch in Butzweiler für Unmut, da zeitgleich auch die K 5 von Butzweiler in Richtung Ehrang/Biewer wegen Kanalarbeiten der Trierer Stadtwerke gesperrt wurde. Diese Arbeiten dauern noch an.Der Ausbau der L 146 zwischen Pluwigerhammer und Schöndorf begann Ende Oktober 2010 und sollte voraussichtlich neun Monate dauern. Die rund 700 Meter lange Steilstrecke ist die wichtigste Anbindung von Schöndorf, Bonerath und Holzerath an die Hauptverbindungsstrecken im Ruwertal. Auch dort sorgte der Winter für eine längere Zwangspause: Ab dem 8. Dezember erzwangen Eis und Schnee einen Baustopp. Erst im Februar gingen die Arbeiten weiter, wenn es die Witterung zuließ. Ursprünglich sollten die Arbeiten Anfang August abgeschlossen sein. Seit der Sperrung im Oktober wird der Verkehr nach Schöndorf/Bonerath/Holzerath über die L 143 und die K 56 umgeleitet. Auf Anfrage teilte Arnold Eiden von der zuständigen Straßenmeisterei Hermeskeil mit, dass die Arbeiten erst Mitte September abgeschlossen sein würden. Diese "Überziehung" von rund fünf Wochen liege aber noch im vertraglichen Rahmen mit der beauftragten Firma Schnorpfeil. Der weitere Zeitplan: In dieser Woche werden die Beton-Bordsteinbänder in einem Spezialverfahren gegossen, dann folgt der Einbau der ersten Fahrbahnschicht. Anschließend geht die Firma Schnorpfeil ab der zweiten Juliwoche in eine 14-tägige Sommerpause. Ab August beginnt der Restausbau mit zweiter Fahrbahnschicht, Leitplanken und Markierungen. Eiden: "Im Prinzip hätte man die Strecke nach Einbau der ersten Schicht provisorisch freigeben können, doch nun verlegen die Verbandsgemeindewerke eine Wasserleitung am Ortseingang von Schöndorf." Die B 418 zwischen Metzdorf und Wintersdorf wurde von Grund auf saniert. Entlang des rund vier Kilometer langen Streckenabschnitts mussten zunächst die seitlichen Böschungen und Hänge gerodet und stellenweise erweitert werden. Beim anschließenden Straßenausbau wurde die Fahrbahn auf vier Kilometern Länge abgefräst, verbreitert und mit neuen Asphaltschichten versehen. Aufwendig war die Erneuerung der Stützmauern. Insgesamt hat das Land rund 3,4 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Die Fahrbahn der L 43 Butzweiler-Kordel wurde auf rund 3,8 Kilometern saniert und um 30 Zentimeter auf 4,80 Meter verbreitert. Die Verbreiterung war nur durch eine Überbauung des Entwässerungsgrabens an der Hangseite möglich. Die Kosten von rund 1,7 Millionen Euro trägt das Land Rheinland-Pfalz. Das Ausbau der L 146 Pluwigerhammer-Schöndorf beschränkte sich nicht auf die Sanierung der Fahrbahndecke, sondern die Straßenbauer der beauftragten Firma Schnorpfeil müssen in einigen Abschnitten erheblich in die Tiefe gehen. An mehreren Stellen der Straße senkte sich ihre Fahrbahn schon bedenklich zur Talseite. Der lose Hang wurde zunächst mehrere Meter tief abgetragen. Im nächsten Schritt erhielt die entstandene Lücke ein Betonfundament, auf das sogenannte Gabionen (mit Gestein gefüllte Drahtkäfige) aufgeschichtet wurden. Als Bauherr investiert das Land rund 730 000 Euro in die Sanierung der 700-Meter-Strecke. f.k.