Bald freie Fahrt auf der Luxemburg-Autobahn

Trier · Wenn Ende April die erste Großbaustelle an der Bitburger Straße (B 51) eingerichtet wird, soll der Verkehr auf der B 52 und der A 64 zwischen Ehrang und Biewertalbrücke störungsfrei fließen. Und zwar vierspurig und ohne bauliche Einschränkungen - das verspricht die Autobahnmeisterei Schweich.

 Schwebende Leitplanken auf der A 64: Vor der Biewertalbrücke werden provisorische Fahrbahnteiler abgebaut. TV-Foto: Friedemann Vetter

Schwebende Leitplanken auf der A 64: Vor der Biewertalbrücke werden provisorische Fahrbahnteiler abgebaut. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Im Besprechungszimmer der Autobahnmeisterei Schweich sind die Wände ringsherum mit Bauplänen der Straßen A 64 und B 52 zugepflastert. Sie sind im Karree fortlaufend im Uhrzeigersinn so angeordnet, wie sie auch in Wirklichkeit aus Richtung Luxemburg bis ins Moseltal verlaufen. Gleich am Türrahmen links geht\'s los mit der ersten Baustelle der A 64.
Vor der Biewertalbrücke kann auf einer Länge von etwa 700 Metern nur einspurig in beide Richtungen gefahren werden. Walter Druckenmüller, Chef der Autobahnmeisterei Schweich, erläutert, was auf dieser Baustelle bis voraussichtlich Anfang April noch alles passieren wird: Etwa 14 Tage benötige man noch für das Betonieren eines Betonbalkens im Straßenbelag als Ankerfläche für die Schutzplanken. Zusätzlich soll die Fahrbahn an dieser Stelle erneuert werden. Außerdem ist in den vergangenen Wochen ein Kanal quer unter der Autobahn verlegt worden. Der alte war zu klein, der neue ist bereits so dimensioniert, dass er das Wasser von den neuen Fahrbahnen und der geplanten Verbreiterung der Biewertalbrücke ableiten kann. Der Brückenneubau hat gute Aussichten, in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen zu werden (der TV berichtete). Das Abwasser wird in ein Regenrückhaltebecken im Biewerbachtal abgeleitet, das ebenfalls vergrößert und mit Ölabscheidern versehen wird. Den Fertigstellungstermin Anfang April glaubt Druckenmüller auf jeden Fall einhalten zu können: "Es ist alles bestellt und alles terminiert."
Hinter der Biewertalbrücke beginnen die bereits asphaltierten neuen Fahrbahnen. Das Teilstück bis zum Parkplatz Dicke Buche ist für den Verkehr freigegeben worden - mehr als zwei Monate später als geplant.
Im Bereich Dicke Buche werde voraussichtlich noch bis Ende nächster Woche gearbeitet, so Druckenmüller. Die restlichen Fahrbahnmarkierungen auf rund 300 Metern Länge im Kurvenbereich werde man bis Ende dieser Woche aufbringen, am Montag sollen die letzten Teile der Betongleitwand montiert werden. Diese reicht bis vor die Ehranger Eisenbahnbrücke (Anschlussstelle B 53) und trennt die beiden Richtungsfahrbahnen. Diese Gleitwand gibt es sonst nirgends in der Region. Die Straßenplaner haben sich auf der schmalen Trasse zwischen Felswänden und Stadtwald für diese Lösung entschieden, weil die Fahrbahnen durch das Einbeziehen einer weiteren (vierten) Spur keine Normbreiten mehr aufweisen (siehe Extra).
In Anbetracht der ab April geplanten Fahrbahn- und Brückensanierungen auf der B 51 in Pallien und in Höhe des Gewerbegebietes Trierweiler (der TV berichtete) sollen bis dahin alle Bauarbeiten auf A 64 und B 52 beendet sein, die Verkehrsbehinderungen auslösen könnten. Schließlich ist die Strecke während der Vollsperrungen auf der B 51 offizielle Umleitung in Richtung A 1/A 602.
Am Knotenpunkt Ehrang werden laut Druckenmüller geplante Restarbeiten verschoben und erst mit der Sanierung der Moselbrücke (Termin steht noch nicht fest) erledigt. Es gehe um die Anbringung von zwei Schilderbrücken im Bereich zwischen der Anschlussstelle Ehrang und der Moselbrücke. Von den "Überkopfanzeigen" verspricht man sich eine bessere Orientierung für die Kraftfahrer. Heute ist es oft so, dass Lastwagenfahrer auf der Brücke im letzten Moment von der rechten Spur auf die zur A 64 führenden linken Fahrbahn wechseln. Andererseits ist Autofahrern, die links fahren, durch Lastwagenkolonnen auf der rechten Seite die Sicht auf die Schilder am Straßenrand versperrt.Extra

Betonschutzwände wie die auf der Gefällstrecke der B 52 Richtung Ehrang werden meist nicht in der Straße verankert. Die Wand ist der Länge nach durch eine Eisenverstärkung so stabilisiert, dass sie sich bei einem Aufprall als ganzes Stück ausbeult. Die Aufprallenergie wird stärker an das Fahrzeug weitergegeben als bei Leitplanken aus Stahl. Stahlplanken haben jedoch den Nachteil, dass sie sich bei einem Aufprall stark verbiegen und damit zu einer Gefahr für Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn werden können. Deshalb eignen sie sich als Mitteltrennung bei schmalen Fahrspuren und geringer Pufferzone nicht so gut wie Beton. alf

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