Bald freiere Fahrt: Zweite Spur für die A 64

Trier-Ehrang · Die Arbeiten zur Erweiterung der A 64/B 52 bei Ehrang liegen im Plan. Noch vor Jahresende soll der Verkehr von Luxemburg bis Trier-Ehrang durchgehend zweispurig rollen. Kernstück der Erweiterung ist der derzeit laufende Fahrbahnausbau zwischen der Biewertalbrücke und dem Parkplatz Dicke Buche.

 Viel Handarbeit: Arnold May (links) und Wolfgang Classen bearbeiten mit Gestein gefüllte Stahlkörbe (Gambionen). Sie sollen den Hang absichern. TV-Foto: Friedemann Vetter

Viel Handarbeit: Arnold May (links) und Wolfgang Classen bearbeiten mit Gestein gefüllte Stahlkörbe (Gambionen). Sie sollen den Hang absichern. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Ehrang. Lästig für die Autofahrer, aber notwendig sind die Baustellen auf der A 64 und B 52 zwischen der Biewertalbrücke und der Anschlussstelle Ehrang, an der ebenfalls gearbeitet wird. Noch vor Jahresende soll der Verkehr aus Richtung Luxemburg durchgehend über zwei Spuren laufen. Ende April hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) das "Maßnahmenpaket" vorgestellt - die ersten Arbeiten begannen im Juni:
Sanierung eines drei Kilometer langen A-64-Abschnitts zwischen Anschlussstelle Ehrang und Biewertalbrücke in Richtung Luxemburg. Kosten: rund 600 000 Euro. Dieser Abschnitt ist weitgehend fertig - es fehlen noch Schutzplanken und Markierungen.
Anbau einer zweiten Fahrbahn für die A 64 in Richtung Trier zwischen der Biewertalbrücke und dem Parkplatz Dicke Buche. Kosten: rund 3,5 Millionen Euro. Die Trasse für die Fahrbahn war bereits beim A-64-Bau angelegt worden und lag seitdem brach. Im Juni hatten die Arbeiten begonnen und sind zurzeit noch in vollem Gang. Zwischen Dicke Buche und Anschlussstelle Ehrang wird die Fahrbahn wieder zweispurig markiert. Als sichere Trennlinie zur Gegenfahrbahn in Richtung Luxemburg ist eine Betonwand geplant.
Auch auf der anderen Talseite der Brücke wird an der A 64 in Richtung Ehrang gearbeitet. Der gefährliche "Fahrbahnschwenk" auf die Brücke soll verschwinden und der Verkehr gerade auf die Talüberführung zulaufen. Auf der Brücke selbst wird es wieder zwei verengte Fahrbahnen in Richtung Ehrang geben. Die Gegenfahrbahn in Richtung Luxemburg bleibt einspurig. Erst beim Besuch direkt auf der Baustelle zeigen sich die Ausmaße der Erdarbeiten. Der hinter der Biewertalbrücke erkennbare Sandsteinhang wird mit einer Gambionenwand (mit Gestein gefüllte Stahlkörbe) gesichert. Weiter in Richtung Dicke Buche geht der Hang in eine tiefe Böschung zum benachbarten Waldgelände über. Diese Böschung wird zurzeit mit großem Materialaufwand und schwerem Gerät der beauftragten Firma Schnorpfeil befestigt. Für den Verkehr oben auf der A 64 ist diese Baustelle nicht einsehbar, was bei Vorbeifahrenden leicht den Eindruck entstehen lässt, die Arbeiten gingen dort nicht voran. "Wir liegen gut im Plan, und das Wetter hat in den letzten Wochen bestens mitgespielt", sagt Walter Druckenmüller, Leiter der Autobahnmeisterei Schweich. Sollten keine größeren Probleme mehr auftauchen, sei mit der Fertigstellung im November zur rechnen.
30 000 Fahrzeuge passieren täglich die A 64. Auch nach dem Fahrbahnausbau bleibt die 510 Meter lange Biewertalbrücke bei Trier-Ehrang ein Nadelöhr. Bei dem in den 1970er Jahren errichteten Bauwerk handelt es sich tatsächlich nur um eine "halbe" Autobahnbrücke. Ihre Fahrbahnbreite entspricht der einer zweispurigen Autobahn mit Standstreifen. Der derzeitige Betrieb auf der Brücke in zwei Fahrtrichtungen ist daher nur eine Behelfslösung. Für einen vollwertigen vierspurigen Ausbau, wie jüngst von Landrat Günther Schartz vorgeschlagen, müsste eine zweite Brücke neben dem bestehenden Bauwerk errichtet werden. Dies wäre baurechtlich und finanziell aber weniger aufwendig als ein kompletter Neubau, denn die Füße (Fundamente) und die Widerlager für eine zweite Brücke wurden schon in den 70er Jahren angelegt. f.k.

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