Bald mit dem Bus bis an die Bahn?

Schweich · Die Verbandsgemeinde Schweich will ihren Flächennutzungsplan auf den neuesten Stand bringen und hat dazu die Gemeinden um Änderungsvorschläge gebeten. Der Schweicher Stadtrat wird am heutigen Donnerstag einen entsprechenden Katalog beschließen. Er soll auch den Weg zur Busanbindung des Bahnhofs ebnen.

Schweich. Wo gibt es in der Gemeinde noch freie Flächen, auf denen Wohnhäuser entstehen können? Wo sind nur reine Wohngebiete möglich, und wo lassen sich Wohngebäude in der Nähe von wenig störenden Gewerbebetrieben errichten?
Antwort auf diese Fragen gibt der Blick auf den Flächennutzungsplan einer Verbandsgemeinde (VG). Die VG Schweich hatte ihren Plan zuletzt vor 15 Jahren komplett überarbeiten lassen - der darin ausgewiesene Bedarf an Bauland basierte auf einer Prognose für die Jahre von 1997 bis 2012. Inzwischen hat das beauftragte Büro Bachtler Böhme + Partner aus Kaiserslautern den aktuellen Baulandbedarf bis 2026 für jede Gemeinde in der Verbandsgemeinde neu ermittelt.
Gremien entscheiden


Am Ball sind nun die politischen Gremien der Stadt Schweich. Sie müssen entscheiden, wo und in welchem Umfang die Stadt neue Baulandflächen ausweisen möchte, damit diese im Flächennutzungsplan berücksichtigt werden können.
Im Rahmen dieser Überlegungen haben sich der Schweicher Haupt- und Finanzausschuss sowie der Bauausschuss für eine Reihe von Flächennutzungsplanänderungen im Stadtgebiet ausgesprochen. In seiner Sitzung am heutigen Donnerstag wird der Schweicher Stadtrat über die Änderungsvorschläge beraten und abstimmen.
Der Schweicher Stadtbürgermeister Otmar Rößler geht auf TV-Anfrage davon aus, dass die Vorschläge einstimmig oder mit überragender Mehrheit genehmigt und an die VG Schweich weitergeleitet werden.
Zwei vorgeschlagene Änderungen des Flächennutzungsplans könnten für die Stadt Schweich in naher Zukunft von besonderer Bedeutung sein:

Die Erweiterung des Schulstandorts Schweich auf dafür auszuweisenden Flächen an der Kreisstraße 39 gegenüber der nordwestlichen Zufahrt zum Ermesgraben. Geplant sind dort der Bau einer neuen Grundschule durch die VG Schweich, der Bau einer Förderschule des Kreises (heute noch Treverer-Schule Trier) und die Errichtung einer Kindertagesstätte der Lebenshilfe.

Das Gewerbegebiet am Schweicher Bahnhof: Änderung der Gewerbegebietsflächen der dort ansässigen Baufirma in Mischgebietsflächen. Dadurch wäre auch eine Wohnbebauung zugelassen. Durch die Öffnung der Flächen wird auch der Weg frei für eine durchgehende Passage vorbei am Bahnhof.
Linienbus bis an den Bahnhof


In der Folge bekommt die Schweicher Bahnstation eine direkte Anbindung ans Linienbusnetz: Die Linie acht der Stadtwerke Trier und der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV) können dann in einer weiten Schleife über die Bahnhofsstraße, den Kreisel am Kinderland und das Gewerbegebiet den Bahnhof direkt anfahren. Von dort geht es für die Busse dann weiter über die Straße Am Bahnhof und zurück zum Kreisel (siehe Grafik).Extra

Weitere Änderungsvorschläge, die dem Stadtrat zur Entscheidung vorliegen: Handwerkerhof: Änderung der Gewerbegebietsflächen Traut, Roth und Zimmer in Mischgebietsflächen für Gewerbe und Wohnen. Wohngebiet Madell III: Ausdehnung mit Wohngebietsflächen im Bereich der Straße Zur Zementbrücke. Hackenberger Mühle: Darstellung der Wohngebietsflächen auf dem Gelände zwischen Föhrenbach und der Stiftstraße gemäß dem Bebauungsplan. Sportplatz Issel: Ausweisung von Wohngebietsflächen für die stadteigenen Flächen im Bereich des Platzes sowie nördlich von diesem bis zur Bundesstraße 53. f.k.

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