Ballett mal zwei

In ihrem vorweihnachtlichen Programm hat die Ballettschule von Sergey B. Volobuyev im Theater Petipa in Lorscheid "Die Bremer Stadtmusikanten" und "Peter und der Wolf" als Ballett auf die Bühne gebracht. Die Premiere wurde von Groß und Klein gut aufgenommen.

 Als Räuberbande wirken die Kinder der Ballettschule Volobuyev beim Ballett „Die Bremer Stadtmusikanten“ mit. TV-Foto: Anke Emmerling

Als Räuberbande wirken die Kinder der Ballettschule Volobuyev beim Ballett „Die Bremer Stadtmusikanten“ mit. TV-Foto: Anke Emmerling

Lorscheid. Esel, Hund, Katze und Hahn droht seitens ihrer Besitzer der Tod, weil sie zu alt und nicht mehr nützlich sind. Sie fliehen, um in Bremen Stadtmusikanten zu werden, finden aber unterwegs eine neue Heimat in einem Räuberhaus.

Wohl jeder kennt das Grimm 'sche Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten", nicht jedoch als Ballett. Als solches, in einer Fassung von Jörg Iwer, hat es Sergey B. Volobuyev 1992 in Uraufführung für das Theater Trier inszeniert, wo er als Ballettchef fungierte. Nun hat er es in seinem eigenen Theater Petipa fürs Weihnachtsprogramm erneut aufgenommen.

Musik und Erzählung vom Band geben den Rahmen für ein bunt und liebevoll ausgestattetes Stück vor, in dem erwachsene Ensemblemitglieder die Hauptrollen spielen. Sie verkörpern mit Stilmitteln aus klassischem Ballett, modernem Ausdruckstanz und historisch-höfischem Tanz Esel, Hund, Katze und Hahn. Turbulent und lustig wird es, als die Kinder der Ballettschule als Räuberbande auftauchen und von den Tieren in Gespensterverkleidung verscheucht werden.

Nach halbstündiger Umbaupause nimmt das Programm mit einer Aufführung von "Peter und der Wolf" Fahrt auf. Hier begeistern eine mit Sinn für Details gestaltete Bilderbuch-Kulisse und viel Humor, mit dem die ebenfalls hauptsächlich erwachsenen Akteure das Märchen umsetzen.

Im Verlauf der Handlung, in der der Junge Peter auf listige Weise einen Wolf fängt, der die Tiere vom Hof seines Großvaters bedroht, wird es witzig, als sich Ente Donald in einer Zinkwanne schrubbt. Und Wolf Lupus sorgt für so viel Spannung bei den kleinen Zuschauern, dass sie sich teils an der Jagd auf ihn beteiligen wollen.

Obwohl Musik und Erzählung hier ebenfalls vom Band kommen, funktioniert das Wiedererkennen über die Zuordnung von Instrumenten und Melodien zu den einzelnen Figuren. Mit viel Applaus honorieren die Zuschauer die Inszenierungen und die Leistungen von Brigitte Freis, Thomas Freis, Sieglinde Saif, Judith Mergens, Ulrike Vogt, Nicole Ludwig, Janna Bakal, Sarah Wisser, Taia Bakal, Sophia Pizzardini und Sergey B. Volobuyev.

Die Doppelvorstellungen werden auch an den kommenden drei Wochenenden, 4. und 5., 11. und 12., 18. und 19. Dezember im Theater Petipa in Lorscheid je um 16 Uhr aufgeführt. Tickets (10 Euro, ermäßigt 6 Euro) in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 und online unter www.volksfreund.de/tickets

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