Barkeeper mixen prickelnde Kreationen für heiße Sommertage

Trier · Bunt, spritzig, süß oder sauer - auf der Suche nach dem besten Sommer-Sektcocktail 2011 haben sich gestern 21 Barkeeper aus ganz Deutschland viel einfallen lassen. Der Wettbewerb der Deutschen Barkeeper Union wurde in der Trierer Sektkellerei Bernard Massard ausgetragen.

 Gregor Truszkowski und Lara Wolf bei der Zubereitung ihrer Cocktails. Die Jury sieht genau hin, ob ein Tropfen daneben geht. TV-Foto: Willy Speicher

Gregor Truszkowski und Lara Wolf bei der Zubereitung ihrer Cocktails. Die Jury sieht genau hin, ob ein Tropfen daneben geht. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Konzentriert schüttelt Barkeeper Ercan Cicek den Cocktail-Mixer. Erst wenn sich die unterschiedlichen Zutaten ausreichend miteinander vermischt haben, wandert die orangerote Flüssigkeit in die Sektgläser auf dem Tresen. Auch bei der Deko arbeitet der deutsche Cocktailmeister 2006 sorgfältig: Mit einer Zange drapiert er die Fruchtspieße auf den fünf aufgestellten Gläsern. Wie die anderen 20 Barkeeper aus ganz Deutschland hofft Cicek, sich mit seiner Kreation aus Fruchtlikören und Sekt den Sieg beim Sektcocktail-Cup 2011 sichern zu können. Ungewöhnliche Zutaten beliebt

21 Teilnehmer messen sich im Palais Pillishof (Sektkellerei Bernard-Massard). Ihre Mission: In fünf Minuten den besten Sektcocktail der Saison 2011 zu mixen. Einige setzen bei der 13. Auflage des Wettbewerbs auf ungewöhnliche Kombinationen. Neben Basilikum-, Gurken- oder Pistazien-Sirup wandern auch Kardamonsamen (ingwerartiges Gewürz) in die Gläser. Einige betiteln ihre Mixturen mit fantasievollen Namen wie "Midnight Sparkling", "Brazil Drop" oder "Krake Paul".Im Vergleich zu anderen Mixgetränken sei der Sektcocktail noch eine relativ einfache Disziplin, erklärt Johannes Bak. Der Vizepräsident der Deutschen Barkeeper-Union, die den Wettbewerb in Trier austrägt, sieht allerdings bei einigen Zutaten Schwierigkeiten. "Manche Früchte schäumen sehr stark in Verbindung mit dem Sekt. Da muss man aufpassen, dass das Getränk nicht über den Rand hinaus läuft", sagt Bak, der selbst als Barkeeper arbeitet. Abhilfe schaffe da nur eines: "Im Vorfeld an der heimischen Bar ausreichend austesten."Welcher Sektcocktail am Ende das Rennen macht, entscheidet eine sechsköpfige Jury. Zwei Juroren schauen den Teilnehmern beim Mischen ihres Getränks über die Schulter. Sie protokollieren, wenn ein Tropfen danebengeht und achten darauf, dass die Zeit eingehalten wird. Zusätzlich sitzen vier Test-Trinker eine Etage höher und bewerten die Kostproben. Aussehen, Geschmack und Geruch fließen in ihre Bewertungen mit ein. "Ich überlege bei jedem Cocktail, den ich trinke, ob ich ihn mir an der Bar noch einmal bestellen würde", sagt Jury-Mitglied Claudia Brand.Burak Yetgin hofft, dass die Jury bei seinem Cocktail noch einen Nachschlag ordert. Der 22-Jährige aus Alzey nimmt zum ersten Mal an dem Wettbewerb in Trier teil. Er hofft, dass ihm seine Kreation "Lucky Apple" Glück bringt, ist sich aber der starken Konkurrenz bewusst. "Es sind schon alles würdige Gegner, die hier heute antreten."Teilnehmer haben Lampenfieber

Jenny Heinrichs aus Bonn ist eine von vier Barkeeperinnen, die beim Wettbewerb mitmachen. Noch sei der Beruf eben eher eine Männerdomäne. Mit ihrer Kreation ist die 24-Jährige aber zufrieden: "Klar war ich heute aufgeregt. So viele schauen einem hier beim Arbeiten auf die Finger. zu Hause hat man sonst immer einen Heimvorteil." Der Gewinner des Sommer-Sektcocktail-Cups 2011 stand erst nach Redaktionsschluss fest. Welcher Teilnehmer sich mit seiner Kreation durchgesetzt hat, lesen Sie in der Mittwochs-Ausgabe des TV. asVideo zum Thema ab 16 Uhr unter volksfreund.de/videos

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