Bau zusätzlicher Spuren in der Prüfung

In diesen Tagen gibt der Landesbetrieb Mobilität das zugesagte Gutachten zur Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich A 64/ B 52 (Moseltal Richtung Luxemburg) in Auftrag. Ein Ingenieurbüro soll bis Ostern Vorschläge analysieren und bewerten.

Trier. (alf) Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) gibt das Verkehrsgutachten in Auftrag, dass Geschäftsführer Bernd Hölzgen am 30. November im Kreisausschuss versprochen hatte (der TV berichtete).

Ein Institut soll eigene Ideen entwickeln, aber auch Vorschläge des LBM analysieren, die den stark befahrenen Streckenabschnitt von der Ehranger Brücke bis zur A 64 Richtung Luxemburg entlasten könnten. Täglich bilden sich dort Staus während des Berufsverkehrs.

Zu den Optionen, die der LBM einzeln und in Kombination prüfen lässt, gehört die Schaffung einer vierten Fahrspur. Damit wäre der Zustand wieder hergestellt, wie er vor dem Rückbau der talwärtigen Überholspur auf eine Fahrbahn gewesen ist.

Seit ihnen die zweite Spur genommen wurde, so klagen viele Pendler, hätten die Staus zugenommen.

Bauliche Trennung in Straßenmitte favorisiert



Der LBM favorisiert im Falle der Aufstockung auf vier Bahnen eine bauliche Trennung in der Straßenmitte - aus Sicherheitsgründen, weil ja der Straßenquerschnitt bestehen bleibt und dementsprechend die einzelnen Spuren schmäler werden.

Eine weitere Prüfoption des LBM an das Gutachter-Büro betrifft eine "Verkehrsbeeinflussungsanlage". Diese käme in Betracht, falls man Wechselspuren einführen möchte. Morgens könnten die Autofahrer zwei Spuren Richtung Luxemburg nutzen, abends (im Feierabendverkehr) zwei Bahnen Richtung Moseltal.

Untersucht werden soll ferner, was der Bau einer zweiten Fahrbahn von der Biewerbachtalbrücke bis zum Übergang der Autobahn in die Bundesstraße 52 (an der "Dicken Buche", siehe Karte) bringt. Die benötigte Trasse existiert bereits.

Schaltung der Ampelanlagen soll auch überprüft werden



In den Prüfungsaufträgen des LBM an das Ingenieurbüro ist auch eine Option, die bisher kaum diskutiert wurde: eine "wechselseitige Dreistreifigkeit". Darunter ist zu verstehen, dass untersucht wird, ob es auf der Strecke Passagen gibt, an denen eine weitere Spur eingezogen werden kann.

Gängige Praxis ist das an der B 51, wo die Zusatzspuren - meist sind sie ein bis zwei Kilometer lang - den Verkehr flüssiger machen, weil langsamere Fahrzeuge überholt werden können.

Im Auftrag des LBM enthalten ist auch die Entwicklung eines Verkehrsführungskonzeptes für die Zeit der Sanierung der Ehranger Brücke. Die Arbeiten sollen in diesem und im nächsten Jahr erfolgen.

Wie Landrat Günther Schartz mitteilt, hat er die Straßenplaner gebeten, auch die Ampelanlagen im Bereich Ehranger Brücke/B 52/B 53 in die Untersuchungen einzubeziehen. Die Schaltintervalle der neuen, kameragesteuerten Ampeln haben schon für viel Ärger bei den Kraftfahrern gesorgt (der TV berichtete).

"Ich bin gespannt auf die Ergebnisse. Es geht darum, schnell eine Lösung umzusetzen", sagt Landrat Günther Schartz. Das Gutachten soll etwa um die Osterzeit vorliegen. Die Ergebnisse - auch das hat der LBM zugesagt - sollen dann im Kreisausschuss oder im Kreistag öffentlich vorgestellt werden.

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