Bauarbeiten an der B 418 könnten zu Verspätungen von Schulkindern aus dem Sauertal führen

Ralingen/Irrel · Eltern von Schülern aus dem Sauertal fürchten, dass ihre Kinder über Monate hinweg zu spät zur Schule kommen. Grund sind die geplanten Bauarbeiten an der B 418. Möglicherweise kann das verhindert werden.

 Wie sollen Schüler aus dem Sauertal künftig pünktlich zum Schulunterricht kommen? Denn der Landesbetrieb Mobilität passt die Einmündung der L 42 in die B 418 bei Ralingen den Verkehrsströmen an. Dafür muss die Bundesstraße ab dem Frühling nach den bisherigen Plänen komplett gesperrt werden.

Wie sollen Schüler aus dem Sauertal künftig pünktlich zum Schulunterricht kommen? Denn der Landesbetrieb Mobilität passt die Einmündung der L 42 in die B 418 bei Ralingen den Verkehrsströmen an. Dafür muss die Bundesstraße ab dem Frühling nach den bisherigen Plänen komplett gesperrt werden.

Foto: Harald Jansen

Ohne die Schüler aus dem Landkreis Trier-Saarburg gäbe es vermutlich schon lange keine Realschule plus in Irrel mehr. Rund die Hälfte der Schüler stammt aus Orten in der Verbandsgemeinde Trier-Land. Selbst aus Igel machen sich täglich sieben Kinder und Jugendliche auf den Weg, um die kooperative Realschule plus mit Ganztagesangebot in der Eifel zu besuchen. Aus Langsur sind es nach Auskunft der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm beispielsweise zwölf, aus Ralingen-Wintersdorf sechs.

Für den Schulbesuch in Irrel nehmen die Kinder von der Sauer und der Mosel lange Anfahrtszeiten auf sich. So auch Kinder von Petra Ascher. Sie berichtet, dass von Langsur aus um 6.45 Uhr ein Bus über Wintersdorf nach Kersch fährt. "Dort warten sie zwischen zehn und zwanzig Minuten auf den Anschlussbus." Da das Wartehäuschen nicht Platz für alle Kinder habe, müssten einige Schüler im Freien stehen. In Irrel kommen die Schüler - wenn alles gut läuft - gegen 8.05 Uhr an. Der Unterricht beginnt in der St.-Franziksus Grund- und Realschule plus um 8.10 Uhr.

Es ist schon abzusehen, dass es für vermutlich ein Jahr nicht gut laufen wird. Denn der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) lässt die Einmündung der Landesstraße 42 in die Bundesstraße 418 zwischen Ralingen und Ralingen-Wintersdorf umbauen (der TV berichtete). Somit ist der kürzeste Weg von Ralingen-Kersch durch das Sauertal nach Irrel versperrt. Hinzu kommt auf dem direkten Weg nach Irrel eine Sperrung bei Menningen (siehe Info). Wie dann die Schüler aus dem Sauertal pünktlich ankommen sollen? Petra Ascher kann es derzeit nicht sagen.

Möglicherweise gibt es eine Lösung. Wie die genau aussieht, kann Winfried Schmitt vom LBM Trier noch nicht sagen. Doch er skizziert schon einmal, wohin die Reise gehen könnte. Er sagt: "Aufgrund von Hinweisen und Einwänden der Gemeinden bezüglich der vorgesehenen, unvermeidlichen Vollsperrung überprüfen wir die Bauphasenabläufe." Ziel sei es, den Zeitraum der Vollsperrungsphase im Knotenbereich zu reduzieren.

Darüber hinaus sollen für die Schul- und Kindergartenbusse Alternativwege geprüft werden. So will man gewährleisten, dass die Baustelle zumindest zeitweise über den unterhalb der B 418 verlaufenden Radweg umfahren werden kann.
Würde es zu dieser Lösung kommen, würde auch jungen Eltern aus Wintersdorf ein Stein vom Herzen fallen. Denn aufgrund der Sperrung wird der morgendliche Kindergartenbus ins nahe Ralingen nach aktueller Planung weite Umwege fahren müssen. Und weil der Bus keine Kinder unter drei Jahren mitnimmt, müssten einige Eltern dann täglich ebenfalls mehr als 100 Kilometer zusätzlich fahren, um den Nachwuchs zu kutschieren.

Träger der Realschule plus in Irrel ist der Eifelkreis Bitburg-Prüm. Ein Sprecher der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm sagt auf Anfrage, dass der Eifelkreis Bitburg-Prüm die Fahrtkosten übernehme. Die Beförderung erfolge durch zwei Verkehrsunternehmen. "Die Organisation der Beförderung obliegt daher diesen Unternehmen", heißt es aus Bitburg.SPERRUNG DER L 4 BEI MENNINGEN

Der Brückenneubau der Prümbrücke im Zuge der Landesstraße 4 bei Menningen verzögert sich um eine Woche. Nach Auskunft des zuständigen Landesbetriebs Mobilität Gerolstein ist das aktuelle Hochwasser der Prüm schuld daran, dass Vorarbeiten unterhalb der Prümbrücke nicht ausgeführt werden. Dadurch verzögern sich die weiteren Pläne. Der Beginn des Brückenneubaus wurde deshalb auf Montag, 20. März, verlegt. Es ist vorgesehen, dass die Brücke bis Ende Januar 2018 erneuert wird. Eine Umleitungsstrecke für den Verkehr wird ab Minden über die Bundesstraße 418 in Richtung Echternacherbrück, über die Bundesstraße 257 sowie Irrel bis nach Menningen ausgeschildert.

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