Kommunalpolitik Trog muss weichen, Grabmäler bleiben

TRASSEM · Bauausschuss Trassem einigt sich über den Wendeplatz auf dem Friedhof, sorgt sich aber um die Stützmauer in der Saarburger Straße.

 Der Wassertrog wird versetzt: Hier wird der Wendeplatz auf dem Friedhof angelegt, hat der Bauausschuss vor Ort beschlossen.  Foto: Herbert Thormeyer

Der Wassertrog wird versetzt: Hier wird der Wendeplatz auf dem Friedhof angelegt, hat der Bauausschuss vor Ort beschlossen. Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer

Wenn es um dem Umgang mit Kriegsgräbern geht, macht es sich der Trassemer Gemeinderat nicht leicht. Zwei Grabmale sollen dort bleiben, wo sie sind, direkt am Ehrenmal auf dem Friedhof neben der Kirche St. Erasmus. Das hat das Gremium beschlossen. Aber wo soll der Wendeplatz für Autos in die gesamte Umgestaltung des Kirchenumfeldes eingebaut werden? Auch Gläubige mit körperlichen Einschränkungen sollen möglichst nah heran ans Gotteshaus gebracht werden können.

Zwischen einem normalen Grab und den beiden Kriegsgräbern ist kein Platz. „Gegenüber müsste der Baum entfernt werden“, sagt Ortsbürgermeister Roland Konter. „Bis kurz davor geht die Denkmalschutzzone“, informiert der Planer, Udo Baumann aus Trassem. Und ergänzt: „Im ganzen Kirchenumfeld wird sowieso alles barrierefrei und der Weg 2,50 Meter breit.“

Bleibt eine Wiese 20 Meter oberhalb, wo auf dem alten Friedhof genügend Platz ist. Die hat aber eine Hanglage. Die gegenüberliegende Seite mit dem Wassertrog, der nur verlegt werden müsste, ist am besten geeignet, um Autos wenden zu können. Dort muss dann gepflastert werden. Näher an der Pfarrkirche geht eben nicht. „Weiter unten zwischen Gräbern wäre unethisch“, findet Bernd Koewenig (Bürger für Trassem). Diesen Lösungsvorschlag will der Bauausschuss dem Gemeinderat unterbreiten.

Weiter gehen die Ausschussmitglieder zur Baustelle vor die Anwesen Nummer 59, 61 und 65 in der Saarburger Straße. Hier werden von den Verbandsgemeindewerken Leitungen verlegt. Wie der Gehweg anschließend gestaltet wird – mit Asphalt oder Pflaster –, soll mit den Anliegern besprochen werden.

Zu einem größeren Problem könnte sich die Stützmauer in der Saarburger Straße (gegenüber der ehemaligen Diskothek) entwickeln. Diese wird zunehmend marode und zeigt schon Abplatzungen. Eine Bauwerksnummer beweist: Sie gehört der Ortsgemeinde.

Klaus Wagner (CDU) stellt die Frage: „Welche genaue Funktion hat die Mauer? Dient sie der Straße.“ Denn die gehört ja dem Bund.

 Der Wassertrog wird versetzt: Hier wird der Wendeplatz auf dem Friedhof angelegt, hat der Bauausschuss vor Ort beschlossen.

Der Wassertrog wird versetzt: Hier wird der Wendeplatz auf dem Friedhof angelegt, hat der Bauausschuss vor Ort beschlossen.

Foto: Herbert Thormeyer

Bevor ein Statiker die Standfestigkeit und den Zustand beurteilt – was wieder Geld kostet – will die Gemeinde Trassem zunächst einmal mit dem zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM) über die Mauer sprechen.

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