Trier. Auf diese Entscheidung haben viele ein gutes Jahrzehnt lang warten müssen: Es ist der Baubeschluss für die Sanierung und die Neugestaltung von Walramsneustraße und Pferdemarkt.
Schon kurz nach der Jahrtausendwende waren die Pläne von den städtischen Gremien abgesegnet worden. Dann aber fehlte das Geld - insbesondere kamen keine Fördermittel aus Mainz. Nun endlich liegt vom Land die lange erhoffte Förderzusage in Höhe von 690 000 Euro vor.
Um die Zuwendung abrufen zu können, muss der Ausbau allerdings noch in diesem Jahr beginnen. Dazu Wolfgang van Bellen, Vertreter des Tiefbauamtes: "Nach mehr als zehn Jahren mit mehreren vergeblichen Vorstößen um eine Förderung sind wir am Ziel. Um im Zeitplan zu bleiben, werden zunächst nur die Vorarbeiten ausgeschrieben, um schneller beginnen zu können." Im Frühjahr 2014 folge der Start des Gesamtausbaus. Mit der Fertigstellung sei 2015 zu rechnen.
Was bleibt, was ändert sich auf der Walramsneustraße? Sandra Klein vom Tiefbauamt erläuterte die Planung:
Bleiben wird die derzeitige Verkehrsregelung, bei der die Fahrzeuge aus Richtung Treviris-Parkhaus/Stockplatz zur Böhmerstraße geleitet werden. Umgestaltet wird die Walramsneustraße: Der aus Richtung Mosel- und Deutschherrenstraße über den Pferdemarkt ankommende Verkehr kann wie bisher nach links in Richtung Treviris-Parkhaus/Stockplatz abbiegen oder auf der rechten Spur geradeaus in Richtung Böhmerstraße fließen.
In der Gegenrichtung vom Nikolaus-Koch-Platz her soll es aber nur noch eine Busspur geben. Die Busse und der Individualverkehr auf der Gegenseite werden dann durch einen begrünten Mittelstreifen getrennt. Außerdem ist dort eine Fahrradspur vorgesehen. Der gebührenpflichtige Parkstreifen entlang der Häuserzeile an der Walramsneustraße entfällt. Es bleiben Ladebuchten und Flächen für Anwohnerparken.
Komplett umgestaltet präsentiert sich auch der Anfang der Walramsneustraße unmittelbar am Pferdemarkt mit breit ausgebauten Gehwegen, Fahrradstreifen, den beiden Autospuren und einem bepflanzten Mittelstreifen.
Für die Autofahrer wird es auf dem Pferdemarkt (und der Moselstraße) enger. Der von der Moselstraße herankommende Verkehr wird vor dem Pferdemarkt zugunsten der Fußgänger auf eine Fahrspur zusammengeführt. Die Gehwege werden verbreitert, die Übergänge so gestaltet, dass Fußgänger nur noch auf den Verkehr aus einer Fahrtrichtung achten müssen. Was noch aussteht, ist der (erwartete) Baubeschluss durch den Stadtrat.
Extra

Die Gesamtbaukosten werden von der Verwaltung mit 1,297 Millionen Euro beziffert. Davon trägt das Land 690 000 Euro. Der Rest wird zu 60 Prozent über den städtischen Haushalt und zu 40 Prozent über Anliegerbeiträge finanziert. Auf einstimmigen Beschluss des Ortsbeirats über Zuwendungen aus seinem Budget erhält die Kita Pusteblume 2060 Euro für Möbel. Mit ebenfalls 2060 Euro wird die Kita St. Agritius für Außengelände und Turnhalle bedacht. Weitere 2060 Euro gehen an das Seniorenbüro Trier für die Büroausstattung. f.k.