Baumriesen mussten fallen

TRIER. Eine im Sommer sehr schattige Allee aus uralten Bäumen ist licht geworden: Knapp hinter der Konrad-Adenauer-Brücke stadtauswärts am Moselradweg wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche Weiden und Pappeln gefällt.

"Und jetzt" - steht in die Gesichter einer Gruppe von niederländischen Fahrradtouristen geschrieben. Auf dem Moselradweg am Parkplatz beim McDonald's ist für die zwei Ehepaare erst einmal Schluss auf ihrem Ausflug nach Luxemburg. Denn dort ist quer über den Weg eine Absperrung aufgebaut. Mit erstauntem Gesicht blickt einer der Radler den Weg hinunter: "Was ist denn hier los?" In einiger Ferne sind Lastwagen und Kranwagen zu sehen. Dann heult eine Motorsäge auf. Die Touristen aus dem Nachbarland schwingen sich wieder in ihre Sättel und fahren - etwas verunsichert - in Richtung Schnellrestaurant. So wie ihnen ist es in den vergangen Wochen einigen Radlern ergangen. Zwischen der Konrad-Adenauer-Brücke und der Schleuse ist - wie berichtet - ein Stück des Weges gesperrt, weil das Wasser- und Schifffahrtsamt dort uralte Weiden und Pappeln umsägt oder von abgestorbenen Ästen befreit. "Die Bäume waren morsch und stellten deshalb eine große Gefahr für Radfahrer dar", erklärt Norbert Bier, Leiter der Außenbezirksstelle in Detzem. Das Bundesforstamt hatte das "Todesurteil" für die hölzernen Riesen gefällt, die - so ein Arbeiter - in einer Windschneise standen und deshalb eine unberechenbare Gefahr darstellten. "Aber die Weiden werden sicher bald wieder auf dem Stumpf ausschlagen", sagt Bier, "dann wird es dort auch bald erneut grün." Derzeit sieht das "Wäldchen" auf dem ehemaligen Gelände der französischen Pionierschule recht trostlos aus. Und die Arbeiter sägen weiter. "Wir rechnen damit, dass wir spätestens Ende der Woche fertig sind", sagt Bier. So lang wird auch der Radweg gesperrt sein. Ausflügler sollten sich vorsorglich also eine andere Route ausgucken.

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