Baumunfall in Trier: Staatsanwaltschaft eröffnet Verfahren

Trier · Nach Abschluss ihrer Vorermittlungen hat die Trierer Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem tödlichen Baumunglück von voriger Woche nun ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Das hat Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer am Donnerstag auf TV-Anfrage erklärt.

 Nach dem Unglück im November räumt das städtische Gartenamt die Unfallstelle.

Nach dem Unglück im November räumt das städtische Gartenamt die Unfallstelle.

Foto: Friedemann Vetter/Archiv

Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung gegen Unbekannt.

Am Donnerstag vergangener Woche war im Wilhelm-Rautenstrauch-Park in der Trierer Innenstadt eine Kastanie plötzlich umgestürzt und hat dabei eine 70-jährige Triererin unter sich begraben, die noch an der Unfallstelle starb. Ein weiterer Passant wurde an Bein und Fuß verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

"Wir ermitteln gegen Unbekannt, weil wir noch nicht wissen, ob überhaupt jemand verantwortlich zu machen ist, und wenn ja, wer", sagte Brauer.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Baumgutachter aus dem Raum Bad Kreuznach mit einem Gutachten über die Umstände des Unglücks beauftragt. "Wann uns das Gutachten vorliegen wird, kann ich nicht sagen, es ist kein Termin festgesetzt worden", sagte Brauer. Unter anderem müssten Teile des Baums in Laboren auf einen möglichen Pilzbefall untersucht werden.

Der Gutachter hatte die Unfallsstelle am Tag nach dem Unglück besichtigt. Gegen 12 Uhr war die Unfallstelle von den Baumresten geräumt. "Die Aufräumarbeiten waren mit uns abgesprochen. Der Gutachter hatte uns bestätigt, dass er alle notwendigen Beweismittel gesehen und gesichert hat", sagte Brauer.
Die Stadt, die keinen eigenen Gutachter mit der Besichtigung der Unfallstelle und Beurteilung der Schadensursache beauftragt hat, hat den Stamm des Unglücksbaums vorerst witterungsgeschützt in einer Halle untergebracht.

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