Baumunglück weiter ungeklärt

Trier · Die Umstände des Baumunglücks, bei dem am 23. November eine Kastanie in der Trierer City plötzlich umgestürzt war und dabei eine Frau erschlagen hatte, sind noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.

 Aufräumen in der Wilhelm-Rautenstrauch-Straße. An dieser Stelle ist eine Frau von einem Baum erschlagen worden.

Aufräumen in der Wilhelm-Rautenstrauch-Straße. An dieser Stelle ist eine Frau von einem Baum erschlagen worden.

Foto: Archiv

Trier. Es seien schwierige Fragen zu klären, daher sei auch nicht absehbar, wie lange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch dauern würden: Mehr Auskünfte lässt sich Triers Leitender Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer nicht entlocken zu dem Unglück, das am 23. November ganz Trier erschütterte: Im Wilhelm-Rautenstrauch-Park in der City fiel zur Mittagszeit eine etwa 80 Jahre alte und 15 Meter hohe und offenbar morsche Kastanie plötzlich um. Etliche Schulkinder konnten gerade noch zur Seite springen, ein Mann wurde von Ästen getroffen und schwer am Bein verletzt.
Eine 70-jährige Triererin hatte keine Chance: Sie wurde von dem Baum erschlagen.
Gutachten beauftragt


Noch am Tag des Unglücks hatte die Trierer Staatsanwaltschaft ein Gutachten bei einem Baumsachverständigen in Auftrag gegeben. Der Gutachter soll unter anderem klären, ob die städtischen Baumkontrolleure bei einer Routinekontrolle am 1. Oktober hätten bemerken können, dass der Baum offenbar so morsch war, dass er jeden Moment umfallen konnte.
Wenige Tage später eröffnete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Zunächst gegen unbekannt, denn "wir wissen noch nicht, ob überhaupt jemand verantwortlich zu machen ist, und wenn ja, wer", hatte Oberstaatsanwalt Brauer damals auf TV-Anfrage erklärt.
Ermittlungen laufen noch


Dazu, ob das Gutachten mittlerweile vorliegt und zu welchem Ergebnis es kommt, will Brauer sich derzeit nicht äußern. Grund: "Die Ermittlungen laufen noch."
Auch von der Stadtverwaltung, deren Baumkontrolleure die Standfestigkeit aller rund 30 000 Bäume im Stadtgebiet regelmäßig kontrollieren müssen, gibt es keine neuen Hinweise: "Wir haben seitens der Staatsanwaltschaft noch nichts gehört und auch keine weiteren Informationen erhalten", erklärt das Presseamt auf TV-Anfrage.
Ob und wann es zu einer Anklage und einem Gerichtsverfahren kommt, ist daher noch offen.

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