Baustelle in Biewer erzürnt Anwohner

Trier-Biewer · Böse Überraschung für Anwohner in Biewer: Die K 5 war von Montag bis Mittwoch im Bereich Talstraße voll gesperrt, die Bewohner mussten lange Umwege in Kauf nehmen. Sie klagen, dass die Stadtwerke Trier die Baustelle zu spät angekündigt hätten. Die Straße ist wieder offen, das Unternehmen verspricht Besserung.

Trier-Biewer. Bewohner und Autofahrer im Stadtteil Biewer sind frustriert. Drei Tage lang war die Kreisstraße 5, die von Biewer nach Aach führt, auf dem Abschnitt Talstraße zwischen Biewerer Straße und Im Falschen Biewertal voll gesperrt. Die Stadtwerke Trier (SWT) haben dort einen Strom- und zwei Wasserhausanschlüsse erneuert. Seit Mittwoch ist die Straße wieder passierbar.
Anrufe beim Ortsvorsteher


Wer ab Montag aus dem Falschen Biewertal Richtung Trier fahren wollte, musste der Umleitung über Aach und die B 51 folgen (siehe Grafik). Doch nicht allein über den Umweg regen sich die Biewerer auf: "Uns hat vorher wieder niemand informiert", klagt Hermann Steffens aus dem Falschen Biewertal. Vor dem Osterfest wollten viele noch ihre Einkäufe erledigen, seien dann aber "vom Ort abgeschnitten" gewesen. Einziger Hinweis auf die anstehende Straßensperrung seien die Halteverbotsschilder gewesen, die bereits am vergangenen Freitag in der Johannes-Kersch-Straße Richtung Aach standen.
Wegen dieser Schilder habe sein Telefon am Freitag nicht mehr stillgestanden, berichtet Gerd Kirsch, Ortsvorsteher in Biewer: "Die Leute wollten wissen, was los ist." Bei den Stadtwerken habe er aber niemand erreicht, eine schriftliche Nachfrage blieb bis Dienstagnachmittag unbeantwortet. Von der Sperrung der K 5 erfuhr Kirsch am Samstag über eine Nachricht im Volksfreund.
"Das ist nicht das erste Mal, dass die Stadtwerke eine Baustelle einrichten und das so spät mitteilen", beschwert sich Kirsch. Auch bei früheren Arbeiten sei er als Ortsvorsteher nicht unterrichtet worden. Die K 5 (Aacher Weg) war in den vergangenen zwei Jahren immer wieder wochenlang dicht, weil die Stadtwerke zwischen Biewer und Altenhof neue Kanal- und Wasserleitungen verlegt haben.
Dass die Bewohner Biewers jetzt erneut von einer Baustelle überrascht wurden, nennt Beate Laudor aus Trier-Ehrang eine "Frechheit". Sie besucht regelmäßig ihre Eltern im Falschen Biewertal. "Die sind über 70, der Umweg über die B 51 ist ihnen nicht zuzumuten", sagt Laudor. Viele ältere Menschen seien "quasi in der Straße eingesperrt gewesen - ohne dass sie sich darauf vorbereiten konnten". Sie verstehe, dass die Arbeiten notwendig seien, auch, dass sie in den Ferien gemacht würden: "Aber das hätte auch bis nach Ostern warten können."
Stadtwerke einsichtig


Bei den Stadtwerken kann man den Unmut der Anwohner verstehen. Die Arbeiten hätten wegen der "Verkehrssituation in der Talstraße" in den Ferien erledigt werden müssen, teilt Sprecherin Anne Hechler mit. Wegen der "guten Wettervorhersage" sei dies vor Ostern passiert. Zudem habe das Unternehmen "alles unternommen, um das Vorhaben zu beschleunigen". Die Sperrung sollte ursprünglich bis Gründonnerstag dauern.
Laut Sprecherin wurde eine Pressemitteilung verschickt. Es treffe aber zu, "dass die Anwohner nicht direkt über die Sperrung informiert" wurden. Dafür entschuldigten sich die Stadtwerke. Die Mitarbeiter seien "nochmals sensibilisiert" worden, "um ein solches Versäumnis künftig zu vermeiden".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort