Baustelle Kordeler Ortsdurchfahrt wird erneuert: Mit diesen Behinderungen müssen Autofahrer rechnen

Kordel · Mit Umwegen kennen sich Autofahrer in Kordel aus. Nach dem Hochwasser war die Kylltalgemeinde über Wochen hinweg nur eingeschränkt erreichbar. Inzwischen sind alle Wege wieder offen. Das wird sich voraussichtlich am 19. April ändern.

 Die Ortsdurchfahrt Kordel wird für mehr als vier Millionen Euro erneuert.

Die Ortsdurchfahrt Kordel wird für mehr als vier Millionen Euro erneuert.

Foto: Hans Kraemer

Die Kylltalgemeinde Kordel ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Wer beispielsweise von Welschbillig nach Trier-Ehrang oder von Newel nach Zemmer will, der muss durch Kordel und über die dortige Kyllbrücke fahren. Ab dem 19. April müssen sich Verkehrsteilnehmer einen anderen Weg suchen (siehe Grafik). Denn der seit Jahren geplante Ausbau der Ortsdurchfahrt Kordel beginnt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro.

Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier wird auf rund 660 Metern zwischen dem Kyllufer und dem Ortsausgang Richtung Welschbillig gebaut. Es handelt sich um einen sogenannten Vollausbau, bei dem beidseitig Gehwege angelegt werden. Anders als bei sonst üblichen Sanierungen wird nicht nur eine neue Asphaltschicht aufgebracht. In Kordel gibt es unter anderem auch einen neuen Untergrund. Zudem gibt es laut LBM Sanierungsmaßnahmen an deren Ver- und Entsorgungsleitungen und den dazugehörigen Hausanschlüssen. Dafür verantwortlich sind die von VG-Werke Trier-Land.

Wie Autofahrer möglichst wenig beeinträchtigt werden sollen

 Umleitung Kordel

Umleitung Kordel

Foto: TV/Typoserv

Eine komplette Sperrung der Ortsdurchfahrt würde nicht nur den auswärtigen Verkehrsteilnehmern das Leben erschweren, sondern auch den Kordelern selbst. Sie hätten über Monate hinweg größte Probleme, von einer Stelle des Dorfs zu einer anderen zu kommen. Denn die nun beginnenden Arbeiten sollen bis zum Dezember kommenden Jahres dauern. Um die Behinderungen durch den Ausbau möglichst gering zu halten, werden deshalb vier Bauabschnitte gebildet, wobei der erste Bauabschnitt nochmals in zwei Unterabschnitte aufgeteilt wird.

Startschuss für die Arbeiten ist ein Teilstück der B 422 zwischen dem Bahnübergang und der Einmündung der Kreuzfeldstraße am Bürgerhaus.

Für die Arbeiten muss die Straße komplett gesperrt werden. Die Umleitung für den überörtlichen Verkehr erfolgt laut LBM großräumig über die B 51. Ortskundige werden die Baustelle vermutlich innerörtlich umfahren.

Der zusätzliche Verkehr in Seitenstraßen oder der Baulärm dürfte nicht der einzige Grund sein, warum der ein oder andere Kordeler den nun beginnenden Arbeiten eher mit gemischten Gefühlen entgegenblickt. Mehr als 200 Grundstückseigentümer hatten sich 2017 gegen das Straßenbauprojekt ausgesprochen. Denn sie müssen sich an einem Teil der Baukosten beteiligen. Und neben der eigentlichen Straße soll es künftig Platz für Parkplätze am Straßenrand und Verschwenkungen mit Grünflächen geben. Ein Bürgerbegehren gegen die Planungen für die Straße scheiterte jedoch.

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