Becken bleiben erhalten

TRIER. Als konstruktiv bezeichnete Bürgermeister Georg Bernarding die bisherigen Verhandlungen im Vorfeld der Sanierung des Südbads. In einer Antwort auf eine SPD-Anfrage am Donnerstagabend im Stadtrat wollte er sich aber weder auf Ausbaukosten noch auf den zeitlichen Ablauf festlegen.

Nachdem sich die SPD nicht mit ihrer Forderung durchsetzen konnte, fünf Millionen Euro für die Sanierung des Südbads im Doppelhaushalt einzustellen (der TV berichtete), forderte sie für die jüngste Stadtratssitzung eine Erklärung der Verwaltung zum Sachstand Südbad-Sanierung. Nach Gesprächen mit dem Land, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der Denkmalpflege ist Bürgermeister Georg Bernarding zuversichtlich. Er geht davon aus, dass das Land 40 Prozent der Kosten in Form eines Schuldendiensthilfeprogramms übernimmt; gleichzeitig habe die ADD gegenüber OB Schröer signalisiert, dass sie der Stadt für das Südbad einen Sonderkredit außerhalb des bestehenden Kreditvolumens gewähren wolle. Mit der Denkmalpflege seien folgende Punkte vereinbart worden: Die Becken sollen in ihrer Grundform erhalten bleiben (was trotz einer angestrebten Reduzierung der Wassermenge um 20 Prozent erreicht werden könne); ebenso der Sprungturm und die beiden kleinen Rutschen. Das Finanzierungs- und Sanierungskonzept für das Südbad, mit dem die Stadtverwaltung die Stadtwerke beauftragt hatte, soll laut Bernarding bis zum 3. März abgeschlossen sein. Dann soll das Sanierungskonzept in Form von Bausteinen definiert und umgesetzt werden. Die auf die einzelnen Module entfallenen Investitionskosten sowie die sich daraus ergebenden Folge- und Betriebskosten sollen detailliert dargestellt und in Beschlüssen abgesegnet werden. Ein Gutachten des Bundesfachverbands für öffentliche Bäder zur Badsituation in der Stadt und der Region Trier zeigt nach Auskunft des Dezernenten, "dass wir auf dem richtigen Weg sind". Es enthalte Hinweise, wie eine Sanierung so umzusetzen sei, dass nicht nur ein Bad aus den fünfziger Jahren in seiner Grundstruktur erhalten werden könne, sondern auch den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werde. Zusätzliche Mittel im Nachtragshaushalt

Die genauen Kosten der Sanierung könnten noch nicht beziffert werden, sagte der Bürgermeister. Auch bei der Frage der SPD-Fraktion, ob nach Ende der Badesaison 2006 mit den Arbeiten begonnen und das Bad zum Beginn der Saison 2007 wieder geöffnet werden könne, blieb Bernarding unverbindlich. Der zeitliche Ablauf hänge vom Vergabeverfahren und von der Witterung ab. "Das sind Dinge, die wir nur zum Teil oder überhaupt nicht beeinflussen können." Bernarding geht allerdings davon aus, dass schon bald ein Nachtragshaushalt benötigt wird, damit zusätzliche Mittel für das Südbad-Projekt bereitgestellt werden können. Bei Verwaltung und Stadtrat besteht Einigkeit darin, dass möglichst bald mit der Sanierung des Freibads begonnen werden muss.

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