Befragung zur medizinischen Versorgung gestartet
Trier · Wie muss die medizinische Versorgung der Zukunft aussehen? Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen? Die Antworten auf diese Fragen soll eine Untersuchung in der Region Trier liefern.
Trier. Die wohl bedeutendste und folgenreichste Entwicklung, die auf unsere Gesellschaft zukommt, ist der demografische Wandel: Die Bevölkerung wird insgesamt älter und die Bevölkerungszahl wird abnehmen. Dabei wird diese Entwicklung in ländlichen Regionen früher beginnen als in städtischen Gebieten. Gerade die Versorgung der älteren Patienten wird regional wie auch bundesweit in zunehmendem Maß Probleme aufwerfen, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Diese Probleme in der medizinischen Versorgung sind Anlass für eine umfassende Untersuchung mit einer Bürgerbefragung der Universität Trier und des Gesundheitsamts Trier-Saarburg. Auftraggeber sind die Stadt Trier und der Landkreis Trier-Saarburg, die das Projekt gemeinsam bezuschussen.
Das Forschungsprojekt läuft in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den regionalen Krankenhäusern.
Alter als solches ist zwar keine Ursache von Krankheit, aber im fortgeschrittenen Alter treten bestimmte Krankheiten öfter auf und werden gehäuft behandelt, etwa Krebs, Diabetes, Depressionen oder Demenz. Eine alternde und künftig mehrheitlich ältere Bevölkerung wird absehbar mehr, aber auch andere medizinische Leistungen benötigen und nachfragen.
Die medizinische Studie untersucht sowohl den aktuellen Stand der medizinischen Versorgung als auch die künftige Entwicklung und soll so auch zur Entwicklung von Lösungsansätzen beitragen. Dabei sind die Bewertungen der Bevölkerung und der Patienten von Bedeutung. Deshalb sind zufällig ausgewählte Einwohner des Kreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier angeschrieben worden. In den Fragebögen werden sie um ihre Einschätzungen gebeten. Im Interesse möglichst aussagekräftiger Ergebnisse bitten Universität und Gesundheitsamt um eine rege Beteiligung an dieser postalischen Befragung.
Die Daten werden unter strenger Wahrung des Datenschutzes anonym ausgewertet. Den ausgewählten Personen entstehen keine Kosten. Die Ergebnisse der Studie werden im Herbst vorgestellt.red