Trier. Wieder hatte es viele Beschwerden über eine massive Geruchsbelästigung gegeben - ein seit Monaten akutes Problem für viele Menschen im Stadtteil Pfalzel, der ein direkter Nachbar des Industriegebiets im Trierer Hafen ist (der TV berichtete mehrmals). Verursacher des üblen Geruchs ist nach Ansicht der Anwohner und Behörden die Eu-Rec GmbH.
Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als zuständige Landesbehörde hat laut Mitteilung ihrer Pressesprecherin Sandra Hansen-Spurzem während eines Ortstermins Anfang August festgestellt, dass die Eu-Rec zwar einen Aktivkohlefilter in die Abluftanlage eingebaut hatte, aber Tore und Türen der Produktionshalle geöffnet waren. "Deshalb konnten die in der Halle vorhandenen intensiven Gerüche in die Umgebung austreten", sagt die Sprecherin der SGD Nord.
Die Behörde ziehe deshalb die Konsequenzen: "Das Unternehmen hatte sich in seinem eigens aufgestellten Maßnahmenplan dazu verpflichtet, diese Tore geschlossen zu halten und nur kurzzeitig für ein- oder ausfahrende Fahrzeuge zu öffnen", so Hansen-Spurzem. Dagegen habe die Eu-Rec GmbH verstoßen. "Deshalb hat die SGD Nord heute die Aussetzung der Vollziehung der Betriebsuntersagung entzogen, so dass dem Unternehmen ab sofort der Betrieb wieder untersagt ist." Das teilte die Landesbehörde am frühen Montagabend mit. Eine Reaktion der Eu-Rec GmbH war vor Redaktionsschluss deshalb nicht mehr möglich.
Bereits Anfang Juli hatte die Behörde den Betrieb der Firma im Trierer Hafen gestoppt. Da das Unternehmen umfangreiche Reinigungsarbeiten an der Anlage vorgenommen und eine Geruchsfiltertechnik installiert hatte, ließ die Struktur- und Genehmigungsdirektion den Betrieb ab dem 27. Juli wieder zu. Doch dann gab es wieder Beschwerden über dicke Luft in Pfalzel. jp